Hallo,
vergangen Mittwoch war ich wieder bei unseren Freudeskreis der Plattdeutschensprache. Und dort ist es ja schon sehr lange ein großes Thema die Niederdeutschesprache weiter zugeben und zu pflegen quasie am Leben zu halten.
Und da hieß es unteranderen das in manchen KITAs bereits Platt angeboten werden. Dabei geht es nicht um Stunden sonderen lediglich ca 20 Minuten einmal in der Woche. Es soll die Liebe zur Sprachmelodie geweckt werden, die Feude an der Sprache. Ein kleiner Samen der gepflanzt wird und langsam heranwächst.
Jede Region hat ja in Deutschland einen eigenen Dialekt/Regionalsprache. Es gibt viele 50 und 60jährige deren Eltern bspw. Platt gesprochen haben und es Ihren Kindern nicht wirklich weitergegeben haben, weil diese Sprache eben zu bäuerlich oder nicht modern war. Andere wollten es Ihren Kindern in der Schule einfacher machen. Und so kommt es nicht selten vor, das viele Patt verstehen es jedoch nicht sprechen können. Und daraus folgt auch das Problem vom Sterben der alten Sprachen, die doch so schön ist. Vor allem all die schönen lustigen Geschichten die man als "junger" dann zu hören bekommt.
LG
Junikind

Da gebe ich dir völlig Recht. Meine Großmütter haben, als ich klein war, fast nur Platt gesprochen und meine Eltern ein wenig , aber mit den Jahren ist es immer weniger geworden, bis sie nur noch Hochdeutsch sprachen.
Ich fand das sehr schade. Ich habe Platt durch zuhören gelernt, aber selber spreche ich es leider nicht

Aber gerade beim Platt gibt es so viele "Unterdialekte", das es immer alle paar Kilometer anders klingt.
Manches Platt verstehe ich besser, manches schlechter.

Leider kann ich nur hochdeutsch, weil meine Eltern ihre Identität im Westen nicht preisgeben wollten.
Aber es war immer urig, wenn der Opa 1 x im Jahr zu Besuch kommen durfte und seiner "Puppi" zeigte, wie lustig es ist,
dem Sächsischen zuzuhören und es eine gewisse Gemütlichkeit hat, die ich immer bei meinen Eltern vermißte mit ihrem Hochdeutsch.
Gerade der "Gesang" im Wort, das Melodiöse, macht doch Platt so liebenswert.

Dialekte, gegen die ich früher eine Abneigung hatte, finde ich nun interessant,
wohl, weil ich Menschen allgemein nun mehr liebe und annehme..., das macht schon viel aus.

Ich liebe alle Dialekte, sind sie doch ein Stück Heimatgeschichte und ein kleiner Teil einer guten alten Zeit
und machen erst das rechte Urlaubsfeeling aus, wenn man verreist.
Schade finde ich es nur, dass die Einheimischen es nur untereinander sprechen.
Verstehen tu ich doch zu 90 % überall alles, doch da ist wohl eine Hemmschwelle, sich so mit mir zu unterhalten.
Dabei würde ich es so genießen...

Liebe Grüße
Sylvie

Also ich spreche ausschliesslich Schmelzer Platt(saarländisch mit typischen schmelzer dialekt).
Ausser ein "nicht-saarländer" versteht mich so überhaupt nicht.
Ich habe nie wirklich richtig Hochdeutsch reden gelernt und daher fällts mir manchmal sogar schwer die richtigen Worte zu finden.

Schade, dass in Leipzig kaum noch jemand saechsisch spricht...,

Als ich mal in Leipzig war, habe ich die Leute, die sächsisch sprachen, nicht verstanden....

man muss sich manchmal auch zeitnehmen und genau hinhören. Manche Dialekte sind schwer zu verstehen, aber wenn du Platt verstehst, kannst du fast jeden anderen Dialekt auch verstehen bspw. bayrisch.
LG
Junikind

kicher tolles thema

also ich bin hochdeutsch aufgewachsen - ohne dialekt denn in WR gibt es keinen

dann war ich in hessen also hässisch hatte ich schon probleme ichdachte meine damaliegen schwiegerleute sprechen russisch und ich habe meinen freund gebeten mir fragen zu übersetzten weil ich doch kein russisch kann. er hat sich ausgeschüttet vor lachen. meine schwiegerleute haben übrigens auch hochdeutsch kaum verstanden. aber wir haben schnell von einander gelernt

dann hat es mich in den odenwald verschlagen da ist das hessisch gleich noch etwas heftiger odenwäldisch so zu sagen, dafür gibt es sogar ein wörteruch. und die leute waren ganz traurig das ich nicht sächsel weil das doch so lustig ist. tja sachsen-anhalt ist eben nicht sachsen und nach dem odenwalt bin ich in sachsen gelandet ... hier habe ich am zweiten Tag im Bus gesessen und gedoch "hilfe was ist das für eine Sprache???" Als ich dann in der ausbildung war, war meine Praktikumschefin erstaunt wie "sauber" ich spreche. Ein Jahr später war ich wiede dort und sie grinste als ich telefonierte. "Warum lachst Du so?" "Du sächselst mitlerweile ganz schön "

Richtig sächseln tu ich nicht nur manche Worte habe ich mir angewöhnt weil mich sonst viele auch nicht verstehen.

Meine eine Kollegin hat manchmal lustige Worte aus dem Erzgebirge benuzt da muss ich noch heute nachfragen. Oder in der Berufsschule hatten wir ein Arbeitsblatt da war eine lustige übung dabei. ich dachte mann soll die Buchstaben in die richtige Reihnvollge bringen. Dabei waren es erzgebirgische Beschreibungen für Jacke und so sachen. Zur Erheiterung meiner Berufsschulklasse fragte ich auch noch bei manchen Worten nach. z.B. nischel (wenn man das so schreibt) bei uns gab es nuschel das ist der mund. Und eine Mitazu7bine sagte sie habe nischelfi**en und ich bin etwas rot geworden weil falsch verstanden.sie meinte einfach Kopfschmerzen. LOL

also sprachen sind lustig und hier in Chemnitz lernt man noch etwas sächsisch wenn man im Café sitzt und Leuten zuhört

klasse thema, könnte man stundenlang drüber diskutieren.

hab gestern was im TV gesehen, die augsburger puppenkiste

und mit exakt genau passend zu diesem thema

http://www.youtube.com/watch?v=MLmpDlwb5Yg

einer sehr zum grübeln anregenden satire

Ja, das ist wirklich ein spannendes Thema.

Ich bin geborener Schwabe, spreche aber im Normalfall keinen oder kaum Dialekt. Ist bei uns irgendwie verpönt. Vor allem in der Lehrerausbildung hat man da schwer drauf geachtet, dass wir hochdeutsch reden.
Trotzdem versteh ich die verschiedenen schwäbischen Dialekte ganz gut - schon interessant wie verschieden die Leute nur ein paar Kilometer von einander weg schon reden.
Eine Oma und ein Opa kamen aus der Nähe von Chemnitz. Der andere Opa aus Hamburg. Da haben sich vereinzelte Worte aus den jeweiligen Dialekten innerhalb der Familie erhalten. Dann natürlich ein paar schwäbische Brocken, auch diese komischen Begriffe, die eigentlich aus dem Französischen kommen.
Den "Nischel" und den "Nuschel" hätt ich jetzt beides übersetzen können. Aber dass der Nischel ausm Erzgebirge kommt, wusste ich bisher nicht

Ih sprech no e bissel schwäbisch. Bei uns dahoim wird no etwas auf de Dialekt geachtet. Aber bei meiner Arbet im Kindergarde wird fast nur hochdeutsch gsproche die wenigste Kinder spreched oder verstanded au no schwäbisch. In der Schul isch eh älles Hochdeutsch. Bei Andere Dialekte Sächsisch, Berlinerisch oder so hon ih meine Probleme was zu verstanden. Hier gabs so ein Tread über die Dialekte au mol hobs nur grad ned gfunde. Finde der Dialekt isch no Kulturgut des mer Pflege sollte.