Rosenquarz und Rauchquarz sind mein zweites Dreamteam.
Ich unterscheide heute klar zwischen Heil- und Lernsteinen und lehne mich dabei an die mineralogische Steinheilkunde von Gienger. Man könnte sie auch Änderungssteine und Aufbausteine nennen, völlig egal.
Heilsteine sind Steine, welche bei einem akuten psychosomatischen oder psychischen Problem helfen. Körperliche Probleme lasse ich hier bewusst weg, da ich bis heute nicht mit Sicherheit sagen kann, ob Steine - ausserhalb des Placebos - auf akute körperliche Probleme einen Einfluss haben. Heilsteine sind Steine, welche einen ungewollten Zustand ändern. Lernsteine bauen uns nach der Änderung in die gewollte Richtung auf und sprechen vor allem den geistigen und spirituellen Bereich an. Daher sind Lernsteine meist klar, primär, sauer. Und Heisteine meist opak oder nur durchscheinend, tertiär, basisch.
Tertiäre (also metamorphe) Mineralien, welche in ihrem Kristallsystem meiner eigenen Persönlichkeit entsprechen (siehe ergänzend auch Kühni/von Holst - obwohl ich das Buch teilweise schludrig geschrieben und themenverzettelt finde), empfinde ich als Heilsteine (sie helfen bei akuten Blockaden, welche mit der Persönlichkeitsstruktur zu tun haben und regen eine Weiterentwicklung an). Bei mir z. B. sind das nach mehrjähriger Erfahrung eindeutig Nephrit und Jadeit.
Desweiteren lasse ich mich von meinen Lernsteinen inspirieren. Kristallsysteme, welche mich persönlich inspirieren, sind das trigonale sowie das rhombische. Trigonal empfinde ich als zentrierend und vereinfachend, rhombisch als die bedingungslose Selbstannahme förderd. Ausserdem sind Lernsteine für mich eigentlich immer primärer Natur, d. h. magmatischen Ursprungs (inkl. liquidmagmatisch, hydrothermal und pneumatolytisch). Meine absoluten Favoriten sind Rosenquarz und Rauchquarz (als Kombi) sowie Topas und Citrin (als Kombi).
Hier mein Fazit, basierend auf meiner Erfahrung, wenn man wirklich von Steinen und Mineralien ernsthaft profitieren möchte:
1. Schritt: Man wähle 1 - max. 2 tertiäre Steine desjenigen Kristallsystems, welches seiner eigenen Persönlichkeit entspricht => Heilsteine.
2. Schritt: Man wähle 1 - max. 4 primäre Steine desjenigen Kristallsystems, welches spontan Sympathie auslöst oder welchem man sich annähern möchte => Lernstein.
(niemals Heil- und Lernsteine gleichzeitig anwenden und auch nicht täglich abwechseln, sondern längere Zeiträume damit arbeiten, d. h. mehrere Tage oder Wochen!)
3. Schritt: Ganz wichtig. Steine auch mal mehrere Tage oder Wochen weglegen, idealerweise auch ausser Sichtweite, und ganz ohne Steine sein.
Punkt. Nicht mehr und nicht weniger. Wie ihr seht: der Prozess führt zu einem grossen Teil über Selbsterkenntnis und die damit verbundene Mühe liegt nicht jeder oder jedem von uns. Aber wenn man sich so auf einige Steinsorten festlegt, langfristig damit arbeitet und sie zwischendurch auch immer mal wieder weglegt, profitiert man eindeutig mehr, als wenn man ständig neue Steine kauft, sie ausprobiert und auf den grossen "Kick" oder das Nirvana wartet. So funktioniert das leider nicht. Man braucht keine Heilstein-Apotheke. 1'000e von Threads mit den Titeln "Welcher Stein hilft gegen Depro" oder "Welcher Stein hilft gegen Magenbeschwerden" kann man sich sparen, wenn man den Prozess bewusst durchmacht. Der korrekt ermittelte Heilstein wirkt im Rahmen des Placebos gegen Depro und Magenbeschwerden und und und..., egal, was im symptomorientierten, meist widersprüchlichen Teil der Heilsteinbücher steht. Dieser Teil der Bücher fördert den Verkauf von Heilsteinen und überfüllt unsere Regale und Vitrinen mit ungewollten Steinen und Mineralien...
Soviel ich erkenne, arbeiten die meisten von euch intuitiv. Doch die Folge von Intuition ohne Analyse ist häufig Wahllosigkeit oder komplette Verwirrung. Natürlich berücksichtige ich bei der Auswahl meiner Steine auch mein Bauchgefühl (vor allem bei der Auswahl des einzelnen Steins, nachdem die Sorte feststeht), doch dies schliesst die intensive, bewusste Auseinandersetzung mit der Analogie zwischen Stein und Mensch nicht aus. Das hat nichts mit "verkopft" zu tun, nur um dies mal vorwegzunehmen.
Wer sich von euch mit der mineralogischen Steinheilkunde befasst oder sich dafür interessiert, kann sich in diesem Thread gerne austoben. Ich möchte hiermit anregen, sich mit dem Thema näher zu befassen, da es einerseits die enorme Auswahl an Steinen, welche uns rein optisch anspricht, natürlich beschränkt und andererseits die Selbsterkenntnis und Weiterentwicklung fördern kann. Und ganz nebenbei führt der Placebo dazu, dass man damit gewisse Wehwechen wegkriegen kann

Herzliche Grüsse aus dem Kristallgitter.
V.