gedacht ess war rubin in zoisit

Steine Fälschungen, Rekonstruktionen, und Manipulation
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lovelyangel
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gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von lovelyangel »

Und dan kam er mit der post und was ess, ja was isses denn.
Ich weiss nicht aber gefärbt ist es sicher.
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Steinelfe
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von Steinelfe »

sieht aus wie quarz mit glimmer drin aber diese lilaroten Flecken... komisch
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lovelyangel
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von lovelyangel »

Ja so sieht ess aus, aber ist nur schwarz/weiss gefleckt und dan eingefärbt.
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Steinlein
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von Steinlein »

Auch wenn's gefärbt ist, mir gefällt Dein Herz sehr gut! +#
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Mineralicon
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von Mineralicon »

Der Stein ist nicht gefärbt. Er sieht vielleicht auf den ersten Blick ein wenig komisch aus.
Aber ein Mineraloge :) der die Lagerstätte in Longido, Tanzania kennt weiss, dass er echt ist.
Der dunkelrote Rubin, der hellgrüne Zoisit und kleine schwarze Kristalle von Tschermakit.
Die Paragenese ist sehr typisch, allerdings auch vielfältig. Diese sog. "Rubin-in-Zoisit" Steine sehen teils sehr unterschiedlich aus.
Mit dem richtigen Blick und der nötigen Erfahrung sind sie allerdings leicht zu bestimmen.
Also: ein echter Stein, weder gefälscht noch gefärbt.
Liebe Grüße
Mineralicon
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pezzottait
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von pezzottait »

Hallo mineralicon!
Da fehlt mir nun sicher die Erfahrung, aber vielleicht kannst du mir (uns) erklären, warum
1) ...die roten und die grünen Bereiche absolut die gleiche Textur aufweisen, wie die weißen?
2) ...sich sowohl die roten als auch die grünen Farbtön besonders an den Rissen und Sprüngen konzentrieren und die "Rubine" nicht durchgefärbt sind?
3)... die grünen Bereiche (Zoisit) so grobkörnig ausgebildet sind?
4) ...und was die vielen weißen Einschlüsse sind?

LG pezzottait
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lovelyangel
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von lovelyangel »

Hallo Mineralicon, ich weiss sicher das er gefarbt ist, es ist nich so gut zu sehen aufs fot aber bestimmt kein rubin in zoisit und auch nix anderes was die farben hat, zb Malachit auf cobaltcalsit.
ich kan mich da nur ganz anschliessen bei pezzotaitt.
ich werde morgen mal probieren bessere foto's in close up zu machen.
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lovelyangel
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von lovelyangel »

Hier was foto's close-up und mit eine lupe gemacht.
Durch die lupe sehe ich tranzparantem quartz und weisses das gefärbt ist.
Auf's foto ist das nicht so gut zu sehen.
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Dateianhänge
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Mineralicon
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von Mineralicon »

Hallo,

jetzt wirds kompliziert:) Das ist Metamorphe Petrologie.....2. Hälfte eines Mineralogiestudiums:
Ich versuche trotzdem, die von pezzottait gestelten Fragen so "einfach und verständlich wie möglich" zu beantworten:
1) ...die roten und die grünen Bereiche absolut die gleiche Textur aufweisen, wie die weißen?
Das Gestein von Longido ist metamorph und die vorliegende körnige Textur ist typisch für ein metamorphes Gestein das im Mikromaßstab verändert wurde und rekristallisiert ist. Im vorliegenden Fall eben nahezu gleichkörnig. In anderen Stücken aus Longido sind die Rubine größer. Das liegt an physikochemischen Prozessen, die sich durchaus im Zentimeter-Bereich ändern können.
2) ...sich sowohl die roten als auch die grünen Farbtön besonders an den Rissen und Sprüngen konzentrieren und die "Rubine" nicht durchgefärbt sind?
Das ist ein Effekt der Kristallisation bzw. in diesem Falle metamorphen Rekristallisation. Dass sich gerade an den Aussenseiten der Kristalle eine dunklere Schicht bildet. Man kennt das auch von metamorphen Granaten. Wenn Ihr genau hinschaut, dann seht ihr, dass die einzelnen Körner keine guten Kristallaussenflächen haben. Klar nicht. Denn das Material ist rekristallisiert. Und somit reagieren die Aussenflächen der Kristalle im Rahmen der metamorphen Umbildung mit der Umgebung und es enstehen die dunkleren Säume.
3)... die grünen Bereiche (Zoisit) so grobkörnig ausgebildet sind?
Da können wir oben anschließen. Die Körnigkeit in einem metamorphen Gestein ist eine Frage des jeweils erreichten physikochemischen Gleichgewichtes. Und das ändert sich im Mikromaßstab; in Anhängigkeit der jeweiligen Druck-Temperaturbedinungen und in Abhängigkeit des Chemismus und der Mineralogie. So gibt es eben Bereiche, die größere Kristalle bzw. Kristallsprossungen haben und Bereiche mit kleineren Körnern. Selbst wenn es sich um das gleiche Mineral handelt.
4) ...und was die vielen weißen Einschlüsse sind?
Albit in Verwachsung mit Rubin. Albit ist typisch für die Longido Paragenese. Im vorliegenden Fall gab es eine unvollständig abgelaufene Reaktion beider Phasen.
Soweit zur Mineralogie. Daneben gibt es aber auch noch eine ganz andere Sichtweise:
Denkt mal nach: Wenn der Stein wirklich gefärbt sein sollte: Aufgrund der Hauptmatrix mit Zoisit und Tschermakit kommt nur Longido in Frage. Dann müsste man also im linken Bereich die weissen Albite rot eingefärbt haben. Dagegen spricht
1. dass es diese reinweissen Albitbereiche neben Zoisit und Tschermakit aus Longido nicht gibt
2. dass einige Rubine tiefrot und einige Bereiche nur rosa sind. Wenn es einem überhaupt gelingt, eine körnige Albit Textur einzufärben.....dann sieht das völlig anders aus.
Und noch eines: Dieses Material aus Longido ist superbillig im Einkauf.....Es wird von den Händlern nur teuer gemacht, damit Ihr viel Geld ausgebt.....Für das hier besprochene Stück: Das wird in Tanzania gefunden und geborgen und entweder vor Ort oder in einem Billigland gesägt und in Herzform geschliffen und gebohrt. Bis dahin kostet es ca. 10 Cent :) dann macht man noch eine silberplattinierte Öse dran....und schwups liegt der Wert bei ca 40 cent.........wobei die Öse das teuerste daran ist.
Es lohnt sich also für niemanden, dieses Material auch noch einzufärben.
Beste Grüße
Mineralicon
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Mineralicon
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von Mineralicon »

da wir beide in der gleichen Zeit gepostet haben noch ein Nachtrag:
Das ist kein Quarz, denn Quarz kommt in den Gesteinen von Longido nicht vor. Nichtmal 1 Gramm :) Denn das ganze geochemische environment ist klar SiO2-untersättigt. Damit konnte sich dort auch kein freier Quarz bilden.
Wenn etwas weiss oder farblos ist, dann Zoisit oder eben Albit.
Auf den closeups sieht man im übrigen sehr schön die dunklen, rekristallisierten Randsäume von denen ich oben gesprochen habe. Ebenso die typisch inhomogene Farbverteilung in den metamorphen Rubinen.
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lovelyangel
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von lovelyangel »

Ich bleibe dabei, gefärbt. Und gekauft habe ich es als :red and green jasper.
Hat nur 1 dolllar gekostet und manchmal hat man dat glück und ist es was besseres als das was die schreiben.
Die chinesen haben ja manchmal gar keine ahnung was die verkaufen.
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lovelyangel
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von lovelyangel »

Gerne würde ich es in stücke brechen und euch beide eins zuschicken sodas ihr auch sieht wo es wirkich nach ausschaut.
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Mineralicon
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von Mineralicon »

gerne.....wenngleich ich kein Stück brauche, um zu wissen was es ist +##+++
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lovelyangel
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von lovelyangel »

mineralicon, ich habe noch eine frage :
Wie ist ess den mit fluorescence?
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Mineralicon
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von Mineralicon »

das ist ein großes Kapitel....könnte durchaus mehrere Doppelstunden Vorlesung füllen :)
wie soll ich deine Frage genau verstehen ? Fluoreszenz von Mineralen im Allgemeinen oder speziell auf den Anhänger bezogen ?
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lovelyangel
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Re: gedacht ess war rubin in zoisit

Beitrag von lovelyangel »

Speciel fuer diesen Anhänger, weil es Rubin enthalden soll.
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