Bewusstsein und Energie

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vorollo
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Bewusstsein und Energie

Beitrag von vorollo »

Bewusstsein und Energie

Ich versuche der Frage nachzugehen, weshalb wir uns als Menschen von Mineralien angezogen fühlen. Dazu mache ich einen Umweg über das Thema „Bewusstsein und Energie“.

Bewusstsein: Die Besonderheit am Menschen – im Vergleich mit Tieren und Pflanzen - ist dessen Funktion als Träger eines Bewusstseins. Das Bewusstsein jedes einzelnen Menschen ist Teil eines Universellen Bewusstseins. Wir Menschen sind also Mitträger eines universellen, materie-, raum- und zeitunabhängigen Bewusstseins.

Materie, Raum, Zeit sind Energieformen: Mit Energie ist hier nicht Energie im engeren Sinne gemeint, welche wir Menschen uns zur Wärmegewinnung oder zur Mobilität nutzbar machen. Mit Energie ist hier Energie im weiteren Sinne gemeint. Es ist Energie, welche wir mit unseren menschlichen Sinnesorganen nicht direkt wahrnehmen können, sondern nur indirekt als Täuschung. Materie, Raum und Zeit sind in ihrem Kern solche Energieformen, welche das Universelle Bewusstsein durchdringen. Wir Menschen, deren Bewusstsein Teil dieses Universellen Bewusstseins ist, können solche Energieformen nicht direkt erkennen, unser Gehirn dient als Übersetzungsprogramm. Unsere Sinne sowie unser Gehirn dienen somit als Schnittstelle und übersetzen einige, nicht alle, dieser Energieformen in Inhalte, welche wir als die Welt, in der wir leben, wahrnehmen. Materie, Zeit und Raum sind also Illusionen, erschaffen von unseren Sinnen und unserem Gehirn. Wir erkennen vielfältige Materie um uns herum, eingebettet in Raum und Zeit. Wären wir als Menschen nicht an diese Energieformen gebunden, könnten wir als reines Bewusstsein diese sowie auch andere Energieformen direkt, nicht nur indirekt als Illusionen, wahrnehmen. Wir werden nach unserem irdischen Dasein mit Sicherheit als Teil des Universellen Bewusstseins weiterleben.

Die Zeit: Es gibt keine Vergangenheit und keine Zukunft, alles IST. Wir nehmen die Zeit als Linie wahr, wir nehmen Vergangenes als Vergangenheit wahr und Zukünftiges liegt als traumhaftes Gebilde vor uns. Dies sind Täuschungen unseres Gehirns, damit wir uns in dieser Welt zurechtfinden können +++#.

Der Raum: Es gibt kein hier und dort, alles ist DA. Wir nehmen den Raum dreidimensional wahr, eine Linie zweidimensional, einen Punkt eindimensional. Dies sind ebenfalls Täuschungen unseres Gehirns, damit wir uns in dieser Welt zurechtfinden können.

Unsere Sinne: Eine interessante Knacknuss, welche sich unserer Logik entzieht, ist folgende Betrachtung: Unsere Sinne und unser Gehirn sind in ihrem Kern Energieformen, welche wir als Materie wahrnehmen und gleichzeitig dazu bestimmt, dass wir gewisse Energieformen überhaupt als Materie wahrnehmen können.

Die Illusion des Ich: Wir sehen uns als Individuen, welche körperlich getrennt sind vom Rest der Welt, frei und eigenständig. Dies ist ebenfalls eine Illusion. Wir sind nicht in dem Sinne frei, wie wir meinen frei zu sein. Wir selbst empfinden uns als Körper, haben Gefühle und können denken. Unser Gehirn gibt uns vor, wie wir uns wahrnehmen, nämlich als freie Individuen mit einem Körper, mit Gefühlen und mit Gedanken. Doch auch Körperempfindungen, Gefühle und Gedanken sind Illusionen. Sie sind – wie Materie, Raum und Zeit - ebenfalls Energieformen: Angenehme, unangenehme und neutrale Körperempfindungen, Gefühle und Gedanken in allen möglichen Schattierungen und Nuancen.

+#

Mineralien: Alles, was wir erkennen, besteht also aus Materie, eingebettet in Raum und Zeit. So auch die Mineralien. Mineralien sind stark gebündelte Energieknoten, welche erstens Materie komprimiert und verdichtet zusammenhalten, zweitens sich mit der Raumenergie in geordneter Weise verbinden und drittens vergleichsweise intensiv an die Zeitenergie gebunden sind. Einheitlich komprimierte Materie verbindet sich also mit geordnetem Raum und vergleichsweise viel Zeit. Weil in den Mineralien sämtliche drei Energieformen – also Materie, Raum und Zeit - äusserst einheitlich komprimiert, geordnet und intensiv verzeitigt zusammentreffen, fühlen wir Menschen uns von ihnen angezogen. Mineralien sind eine Verdichtung jener Energieformen, welche für uns elementar sind. Daher kann ihre Wirkung über den Placeboeffekt hinausgehen, muss aber nicht.

][98

Fazit: Was ist, besteht aus einem materie-, raum- und zeitunabhängigen Universellen Bewusstsein, welches von Energien durchflutet wird, die wir mit unseren materiegebundenen Sinnen sowie unserem Gehirn als Materie, Raum, Zeit, Körperempfindungen, Gefühle und Gedanken wahrnehmen. Gleichzeitig sind wir Teil dieses Universellen Bewusstseins.

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Zuletzt geändert von vorollo am 09.03.2013, 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Flutterby
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von Flutterby »

Vielleicht fühlen wir uns einfach von Mineralien und Kristallen angezogen, weil sie schon so endlos lange hier
verweilen und sooooooooooooooooo viel gesehen haben, während wir mal gerade 40-50.000 Jahre hier herumkrebsen...
Da machen ewigalte Steine und Kristalle oder Mammutbäume unheimlich Eindruck auf uns... Sie waren da, während
wir uns von Leben zu Leben durchhangeln... +##
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Radegunde
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von Radegunde »

Hallo vorollo,
Deinen ersten Absatz (bis zum Vogelsmilie) kann ich so unterschreiben! :D
Der zweite Absatz ist ein Rückschritt im Bezug auf den ersten Absatz: ist das gewollt?

Zitate aus dem ersten Absatz:
"Materie, Zeit und Raum sind also Illusionen, erschaffen von unseren Sinnen und unserem Gehirn"
"Die Illusion des Ich: Wir sehen uns als Individuen, welche körperlich getrennt sind vom Rest der Welt, frei und eigenständig. Dies ist ebenfalls eine Illusion."

Will sagen: eine Illusion ("Ich") fühlt sich angezogen von einer anderen Illusion ("Mineral" oder sonst irgendetwas von den Sinnen wahrgenommenem). Warum sich sich "Ich" nun mehr von einer Illusion ("Mineral") als von einer anderen Illusion (z.B "Hundekot") angezogen fühlt ist auf diesem Niveau völlig bedeutungslos.

Der zweite Absatz befindet sich jedoch wieder auf einer tieferen Ebene, auf dem "Ich" und "Mineral" scheinbar getrennt voneinander existierten und eine (illusorische) Beziehung zueinander hätten, in der eine illusorische Heilung eines illusorischen Ichs seltsamerweise möglich oder wünschenswert wäre.

Viele Grüsse
Radegunde
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vorollo
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von vorollo »

Danke, dass du mitdenkst, Radegunde! +# Da hat sich jemande die Mühe gemacht, meinen Geisterkram zu hinterfragen! +++#
Radegunde hat geschrieben: Will sagen: eine Illusion ("Ich") fühlt sich angezogen von einer anderen Illusion ("Mineral" oder sonst irgendetwas von den Sinnen wahrgenommenem). Warum sich sich "Ich" nun mehr von einer Illusion ("Mineral") als von einer anderen Illusion (z.B "Hundekot") angezogen fühlt ist auf diesem Niveau völlig bedeutungslos.
Nein, ist es nicht. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb wir uns von Hundekot nicht angezogen fühlen. Vieles ist auch evolutionär bedingt, unsere Vorfahren übertrugen sich laufend Krankheiten, da sie sich gegenseitig mit Kot beschmierten (übertrieben gesagt ;-)). Es lässt sich nicht auf jede Frage eine von meiner spirituellen Sichtweise abgeleitete Antwort finden, darauf erhebe ich ja sicher keinen Anspruch. Doch hier geht's gar nicht so schlecht:

Kot ist materiell nicht homogen und sehr uneinheitlich aufgebaut. Er besteht vermutlich aus fast allen im Periodensystem verfügbaren natürlichen Elementen, allen voran aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff (den organischen Grundbausteinen). Darüberhinaus findest du in Kot auch noch mindestens 50 weitere Elemente, welche ziemlich uneinheitlich aneinandergepatzt sind. Zweitens ist Kot räumlich nicht einheitlich aufgebaut, d. h. die Verbindung der Materie-Energie mit der Raum-Energie ist nicht da. Drittens ist die Verbindung der Materie-Energie mit der Zeit-Energie ebenfalls nicht vorhanden, da Kot nicht beständig ist und nicht eine längere Zeit braucht, um zu entstehen +#.
Radegunde hat geschrieben: Der zweite Absatz befindet sich jedoch wieder auf einer tieferen Ebene, auf dem "Ich" und "Mineral" scheinbar getrennt voneinander existierten und eine (illusorische) Beziehung zueinander hätten, in der eine illusorische Heilung eines illusorischen Ichs seltsamerweise möglich oder wünschenswert wäre.
Illusorische Beziehungen können nur dort wahrgenommen werden, wo sich auch ein Bewusstsein befindet. Denken alleine genügt nicht.

Hypothese "Steine haben kein Bewusstsein": Wenn Steine keine Bewusstseinsträger sind (sondern das Universelle Bewusstsein nur als Energie "bevölkern"), sind wir mit ihnen nur a) durch die drei Energieformen verbunden und b) andererseits von ihnen getrennt, da sie kein Bewusstsein enthalten.

Hypothese Steine haben ein Bewusstsein: Wenn Steine Bewusstseinsträger sind, sind wir mit Ihnen auf beiden Ebenen verbunden:

a) durch das Universelle Bewusstsein
b) durch die drei Energieformen
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Mineralicon
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von Mineralicon »

vorollo hat geschrieben:Bewusstsein und Energie

Ich versuche der Frage nachzugehen, weshalb wir uns als Menschen von Mineralien angezogen fühlen. Dazu mache ich einen Umweg über das Thema „Bewusstsein und Energie“.

Bewusstsein: Die Besonderheit am Menschen – im Vergleich mit Tieren und Pflanzen - ist dessen Funktion als Träger eines Bewusstseins. Das Bewusstsein jedes einzelnen Menschen ist Teil eines Universellen Bewusstseins. Wir Menschen sind also Mitträger eines universellen, materie-, raum- und zeitunabhängigen Bewusstseins.
Nun ja.....wer sich aus dem Fenster lehnt...dem bläst häufig ein starker Wind entgegen :mrgreen:
Mache ich es also wie in den mineralogischen threads und lege auch hier eine hohe Messlatte an.
Anschnallen und los gehts:

Deine Definition ist nur ein einziger Aspekt und eine einzige Sichtweise des Begriffes Bewusstsein. Ich sehe es Dir zwar nach, dass Du die Bewusstseins-Debatte eingeschränkt auf nur eine mögliche Definition beginnst, benutzt Du sie doch als Einleitung zur weiteren Ausführung deiner Vorstellungen von Bewusstsein und Energie. Trotzdem und vielleicht gerade deswegen muss ich ich provokant meinen Rotstift zücken und Deine vermeintlich geradlinige Argumentationskette von vorneherein unterbrechen. Denn eine a priori Einschränkung der begrifflichen Definitionen hat schon so manch andere Theorie zum Scheitern gebracht.

Werfe ich also -in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit- nur einige diskussionswürdige Sätze in den Ring:
vorollo hat geschrieben: Bewusstsein: Die Besonderheit am Menschen – im Vergleich mit Tieren und Pflanzen - ist dessen Funktion als Träger eines Bewusstseins. Das Bewusstsein jedes einzelnen Menschen ist Teil eines Universellen Bewusstseins. Wir Menschen sind also Mitträger eines universellen, materie-, raum- und zeitunabhängigen Bewusstseins.
1. Rein naturwissenschaftlich, also zoologisch betrachtet ist das nicht korrekt; verfügen doch nicht nur andere Primaten sondern auch einige andere Säugetiere nachweislich über etwas was zumindest einer Definition des Begriffes Bewusstsein angehört.
Diese deinem Gedankengebäude zugrundeliegende Bewusstseinsdefinition ist somit größtenteils vordarwinistisch und wird auch aufgrund ihrer Beschränkheit der Thematik nicht gerecht.

2. Deine Bewusstseins-Definition stellt nicht nur den Menschen in den Mittelpunkt, sondern spricht a priori sämtlichen anderen Lebewesen -von der unbelebten Materie nicht zu reden- die Fähigkeit und den Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen ab.

3. Völlig außer Acht lässt Du wichtige Begriffsdefinitionen, die weit früher, weit vor allen Ausführungen geklärt, überdacht und erläuternd einfließen müssten:

a) Das phänomenale Bewusstsein; also die Fähigkeit nicht nur Reize / Dinge aufzunehmen, sondern sie auch "bewusst" zu erleben.
b) Das gedankliche Bewusstsein, also die Fähigkeit zu denken, zu planen, mit einer Erwartungshaltung in die "Zukunft" zu denken. Also die Erweiterung des phänomenalen Bewusstseins durch die höhere Komponente der gedanklichen, intelegiblen Erfassung und folgender "zukünftiger" Planung. (So etwas haben übrigens auch Schimpansen, die immer wieder koordiniert in der Gruppe auf Jagd gehen)
c) Definition und Abgrenzung von übergeordneten Bewusstseinszuständen.

Dies sind nur drei Punkte, die ich schnell herausgreifen wollte.
Bevor also ein spirituelles - Mineralkunde - Gebäude errichtet wird, sollte man sich intensivst über das Fundament, die Grundmauern Gedanken machen. Und im Zuge dessen selbstverständlich solch einleitende Bewusstseinsdefinitionen überprüfen und erweitern.
Denn allein das "Herumspekulieren" basierend auf einer viel zu eng und wertend gesetzten Bewusstseinsdefinition wird der Thematik weder gerecht noch führt es auf den richtigen Weg.

Noch ein kleiner Exkurs zu meinem Punkt 3b:
Allein die Aufnahme dieser Bewusstseinsform würde nämlich eine direkte Brücke zu Deinen Überlegungen über Illusion und Zeit schlagen.
Ich erinnere an die Arbeit des Philosophen und Mathematikers Husserl in seinem Werk "Logische Untersuchungen" aus dem Jahr 1901.
Dort ging es nämlich schon vor mehr als einhundert Jahren um die Frage, dass durch eine bewusste Wahrnehmung im "Gegenwärtigen" eben in diesem Moment jegliche Wahrnehmung der Zeit ausgeschaltet wird. Dies und anderes haben ja auch Heidegger und andere später teils aufgegriffen teils kritisiert oder sogar verworfen.
Es ist schon spät in der Nacht, so habe ich nur den ersten Aspekt der Bewusstseinsdefinition herausgegriffen.
Ich lasse meinen Rotstift aber in Reichweite liegen und "kümmere" mich beizeiten um den Rest Deiner Ausführungen :)
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vorollo
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von vorollo »

Mineralicon hat geschrieben:… muss ich ich provokant meinen Rotstift zücken und Deine vermeintlich geradlinige Argumentationskette von vorneherein unterbrechen. Denn eine a priori Einschränkung der begrifflichen Definitionen hat schon so manch andere Theorie zum Scheitern gebracht.
Schön, dass du dich an der Diskussion beteiligst! +._-{###

Es sind alle Leserinnen und Leser eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Einen Rotstift braucht es in diesem Thread nicht.

Der Philosoph Thomas Metzinger erklärt treffend: „Das Problem des Bewusstseins bildet heute – vielleicht zusammen mit der Frage nach der Entstehung unseres Universums – die äusserste Grenze des menschlichen Strebens nach Erkenntnis.“

Moin, Mineralicon, nun zu deinen Einwänden: Die Verwendung des Begriffes "Bewusstsein" ist bestimmt sehr vielfältig und muss eingegrenzt werden. Auch drücken sich in den verschiedenen Verwendungsweisen oft unterschiedliche Weltanschauungen aus. Eine allgemeine Definition des Begriffes „Bewusstsein“ ist aufgrund seiner sehr unterschiedlichen Bedeutungen schwer möglich! Das wird auch dir nicht gelingen und du musst eine persönliche, DEINE persönliche Annahme treffen.

Die Naturwissenschaft hat ein grosses Problem beim Erfassen des Begriffes „Bewusstsein“: Sagt dir „das Qualiaproblem“ etwas? Qualia ist das mentale Erleben unseres Geistes, die Qualität unseres Empfindens. Das Qualiaproblem besteht darin, dass es keine einsichtige Verbindung zwischen neuronalen Zuständen und Qualia gibt: Warum erleben wir überhaupt etwas, wenn bestimmte neuronale Prozesse im Gehirn ablaufen? Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, mit dem Qualiaproblem umzugehen. Ich persönlich ziehe mich auf einen Dualismus zurück, indem ich behaupte (und glaube): Die Naturwissenschaften können das Bewusstsein nicht erklären, weil das Bewusstsein nicht materiell ist. Genau das sage ich ja in meinen Ausführungen ganz am Anfang!

+#
Mineralicon hat geschrieben:Deine Bewusstseins-Definition stellt nicht nur den Menschen in den Mittelpunkt, sondern spricht a priori sämtlichen anderen Lebewesen - von der unbelebten Materie nicht zu reden - die Fähigkeit und den Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen ab.
Bingo! Das ist tatsächlich ein ungeklärtes Fragezeichen für mich, denn ich schliesse nicht aus, dass wir Menschen auf unserem Planeten nicht die einzigen (mit unseren Sinnen wahrnehmbaren Wesen) sind, welche Träger eines Bewusstseins sind. Das ist für mich die wichtigste Frage, welche du bisher aufgeworfen hast! Doch über die Definition von "Bewusstsein" lässt sich (leider) endlos streiten.
Mineralicon hat geschrieben:Völlig ausser Acht lässt Du wichtige Begriffsdefinitionen, die weit früher, weit vor allen Ausführungen geklärt, überdacht und erläuternd einfließen müssten… Denn allein das "Herumspekulieren" basierend auf einer viel zu eng und wertend gesetzten Bewusstseinsdefinition wird der Thematik weder gerecht noch führt es auf den richtigen Weg.
Weder spekuliere ich herum, noch habe ich den Anspruch, jemanden auf den richtigen Weg zu führen. Letzteres überlasse ich gerne dir, hier hast du vermutlich mehr Talent als ich. +++#

Siehe weiter oben, es gibt keine einheitliche Verwendung des Begriffes „Bewusstsein“. Ich bin sehr gespannt, was du zu den Grundlagen beizusteuern hast. Meine Ausführungen ganz zu Beginn dieses Threads entsprechen bloss meiner aktuellen, persönlichen Sicht, basierend auf meinen eigenen Beobachtungen und Erfahrungen. Meine Sicht ist nicht allgemeingültig, doch sie ist schlüssig genug für mich, um mich mit der Welt, so wie ich sie im sowie ausserhalb des Zustandes der meditativen Gegenwärtigkeit wahrnehme, in spiritueller Sicht auseinanderzusetzen.
Mineralicon hat geschrieben:Ich erinnere an die Arbeit des Philosophen und Mathematikers Husserl in seinem Werk "Logische Untersuchungen" aus dem Jahr 1901. Dort ging es nämlich schon vor mehr als einhundert Jahren um die Frage, dass durch eine bewusste Wahrnehmung im "Gegenwärtigen" eben in diesem Moment jegliche Wahrnehmung der Zeit ausgeschaltet wird. Dies und anderes haben ja auch Heidegger und andere später teils aufgegriffen teils kritisiert oder sogar verworfen.
Ich habe eine persönliche Antwort darauf: Durch die Präsenz im Jetzt (Vipassana oder Zen sind nur zwei Möglichkeiten, die absolute Gegenwärtigkeit zu erfahren) löst sich unser Bewusstsein von diesen das Universelle Bewusstsein durchdringenden Energieformen (Materie, Raum, Zeit). Meine Erfahrung zeigt mir deutlich, dass sich in diesen Momenten vollständiger Gegenwärtigkeit das Materie-, Raum- und Zeitgefühl komplett auflöst…!

:idea: :idea: :idea:

Und wenn wir schon bei Zen und Vipassana sind: Verschiedene buddhistische Traditionen und die hinduistischen Yoga-Schulen haben gemeinsam, dass in ihnen die direkte und ganzheitliche Erfahrung des Bewusstseins selbst im Mittelpunkt steht. Das Konzept der Trennung in Körper und Geist oder Gehirn und Bewusstsein wird in diesen Traditionen als eine Konstruktion des Denkens erfahren.

Dieser (buddhistischen?) Sicht möchte ich widersprechen. Inwiefern Bewusstsein und Materie tatsächlich getrennt oder verbunden sind und inwiefern diese Trennung ebenfalls eine Illusion ist, kann man heute weder beweisen, noch kann man es allgemeingültig erfahren. Ich persönlich gehe – wie in meinem ersten Beitrag geschildert - davon aus, dass das Bewusstsein von Materie, Raum und Zeit getrennt ist. Vielleicht ist unser Universum (nicht nur die Paralleluniversen, welche du uns ab deinem 333. Beitrag näherbringen wirst – oups, du bist zu spät :mrgreen:) aufgrund eines energetischen Ungleichgewichts „innerhalb“ des Universellen Bewusstseins entstanden. Dieses energetische Ungleichgewicht führte zur Entstehung von Materie, Raum und Zeit (Energieformen). Gäbe es in unserem Universum dieses Ungleichgewicht (zufällig oder nicht) nicht, gäbe es keine Materie, keinen Raum und keine Zeit. Bestimmte Energiekombinationen sind Mitträger dieses Bewusstseins. So z. B. – auf unserer Erde - der Mensch. Oder auch die Tiere und Pflanzen. Oder gar die Steine. Und andere Wesensarten, welche wir (oder die meisten von uns) mit unseren Sinnen nicht erkennen. Wir wissen es (noch) nicht.

Was auch immer du noch an erhärteten oder nicht erhärteten Fakten, bzw. Erfahrungswerten in die Diskussion hineinbringen wirst, mein lieber Mineralicon, ich freue mich darauf…

++"#
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Radegunde
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von Radegunde »

Hallo vorollo
Radegunde hat geschrieben: Der zweite Absatz ist ein Rückschritt im Bezug auf den ersten Absatz: ist das gewollt?
...
Will sagen: eine Illusion ("Ich") fühlt sich angezogen von einer anderen Illusion ("Mineral" oder sonst irgendetwas von den Sinnen wahrgenommenem). Warum sich sich "Ich" nun mehr von einer Illusion ("Mineral") als von einer anderen Illusion (z.B "Hundekot") angezogen fühlt ist auf diesem Niveau völlig bedeutungslos.

Der zweite Absatz befindet sich jedoch wieder auf einer tieferen Ebene, auf dem "Ich" und "Mineral" scheinbar getrennt voneinander existierten ...
Ich habe den Eindruck, wir reden aneinander vorbei, aber das ist ja nicht weiter schlimm! :mrgreen:
Also ich versuch es nochmal: es gibt mehrere Ebenen und in Deinem ersten Beitrag hast Du sie miteinander vermischt, daher meine Frage, ob das gewollt war.
Deine Antwort von 16:40 zeigt mir, dass es anscheinend unbewusst und ungewollt war...
Du hast mir auf der Ebene der Polaritäten geantwortet; auf der Ebene von These und Antithese, von Subjekt und Objekt, Wahrnehmer und Wahrgenommenem, richtig und falsch, anziehen und abstossen, gut und schlecht.... wie auch immer. Und auf dieser Ebene siedelt auch sich der zweite Absatz Deines ersten Beitrags in diesem thread an.
Und auf dieser Ebene hast Du natürlich vollkommen Recht mit Deinen Ausführungen zu Hundekot! :mrgreen:
Auf einer höheren Ebene findet die Synthese statt: Die Synthese betrachtet These und Antithese von einer höheren Dimension aus und erkennt, das beide Teile eines Ganzen sind: Subjekt und Objekt werden eins, Begriffe wie "richtig" und "falsch" werden bedeutungslos. (Der erste Absatz Deines ersten Beitrags befindet sich auf dieser höheren Ebene)
Um ein Beispiel zu geben: Ein Kreis (These) ist nicht dasselbe wie ein gleichschenkeliges Dreieck (Antithese). Von einem höheren Betrachtungspunkt aus gesehen, kann man jedoch erkennen, dass es sich dabei in Wirklichkeit um einen dreidimensionalen Kegel (Synthese) handelt, der je nach Standpunkt mal von unten, mal von der Seite angeschaut wird.
Und jetzt meine Frage an Dich: Was ist die Synthese aus Mineral und Hundekot? :mrgreen:
Die Antwort gibt ebenfalls Auskunft über "Bewusstsein" und "Energie"!

Viele Grüsse
Radegunde
Steinelfe
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von Steinelfe »

Ich habe die Beiträge jetzt zum drittem Mal gelesen und mein Gedanke ist immer der gleiche: Im Prinzip verbinden wir uns ja mit den Energien der Steine (nicht nur die Energien der Steine aber auch).

Wissenschaftlich belegen können wir so vieles Nicht. Der Begriff bewustsein ist nicht geklärt, genau sowenig was alles Energien sind. denn die Wesen die wir nicht wahrnehmen (um das mal aufzugreifen) sind ja auch wissenschaftlich nicht erklärt und belegt also eine Annahme und kein Fakt.

Ich denke man kann Erfahrungen sammeln und diese vergleichen um dann zu sehen wo es einen "roten Faden gibt" das kann zu mindest einen erster schritt sein. Auch wenn es nur eine Datensammlung ist. Solange nicht eindeutig geklärt ist wie wir uns verbinden oder anderweitig mit den Mineralen in austausch gehen ist das ein bereich wo wir endlos reden können.

Aus deinen anderen beirtägen entnehme ich das dir belegbare Beweise wichtig sinde, daher denke ich das wir hier nicht sehr weit kommen denn um das zu belegen bräuchten wir Studien und das ist sicher auch mit einer menge an Geld und Material gebunden.

Interessantes Thema, aber ich denke es bleibt eine Diskusion ohne Ende zu mindest auf der belegbaren ebene.
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vorollo
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von vorollo »

@Radegunde:

In deinem ERSTEN Beitrag hast du die Begriffe "Ich" und "Mineral" verglichen. Diese Objekte sind trennbar, weil das Bewusstsein unabhängig ist von den von mir postulierten Energieformen (Materie, Raum, Zeit). Das Bewusstsein ist also keine Illusion und existiert als Subjekt (in Form von einzelnen Fragmente oder Spiegelungen, z. B. in jedem Menschen) sowie als Beinahe-Objekt (das Universelle Bewusstsein), welches gleichzeitig wiederum Subjekt ist (aus der Sicht des Universellen Bewusstseins). Mit "Beinahe-Objekt" weise ich darauf hin, dass jeder einzelne Mensch mit seinem Bewusstsein ja im Universellen Bewusstsein eingebettet ist. Die Energien (Materie, Raum, Zeit) existieren "nur" als Objekt, es sei denn, bestimmte Energiekombinationen von Materie, Raum, Zeit wären ebenfalls Träger von Bewusstsein, das sich unserer Wahrnehmung entzieht (uns nicht bekannte Wesensformen). Die Illusion ist nur insofern relevant für mich, als dass wir Materie, Raum und Zeit nicht als die von mir postulierten Energieformen wahrnehmen, sondern eben als Materie, Raum und Zeit.

In deinem ZWEITEN Beitrag betonst du meine Differenzierung zwischen Hundekot und Mineral, was richtig ist, denn beide Materie-Raum-Zeit-Bündelungen enthalten nach meiner Überzeugung KEIN Bewusstsein und sind OBJEKTIV beurteilbar und vergleichbar. Dass wir dies so sehen, hängt nicht nur mit unserem materiegebundenen Gehirn zusammen, sondern auch damit, dass wir tatsächlich ein Bewusstsein haben.

Die Schwierigkeit ist ja das Qualia-Problem: Solange man nicht mit Sicherheit sagen kann, wie die Grenze zwischen "Gehirn" und "Bewusstsein" gezogen werden kann (gibt es überhaupt eine Grenze, bzw. inwiefern hängen Bewusstsein und Gehirn zusammen?), ist die Abgrenzung einer subjektiven Wahrnehmung nicht möglich. Eine Kernfrage ist doch: Empfinde ich etwas Bestimmtes (subjektiv), weil mein Gehirn denkt und Botschaften verarbeitet oder weil mein Bewusstsein wahrnimmt? Hier geht es um das Qualia-Problem, welches ich in meiner Antwort an Mineralicon bereits erwähnt hatte. Wir können, basierend auf unserem gehirngenerierten Wissen (Kognition ermöglicht uns, zu vergleichen und differenzieren), von unseren subjektiven Wahrnehmungen mutmassliche objektive Wahrnehmungen ableiten. Doch ist diese Ableitung eine Illusion (dann wäre die Differenzierung eher gehirnbasiert) oder nicht (dann ist sie eher bewusstseinsbasiert) oder beides? Der britische Philosoph Colin McGinn behauptet, dass das Qualiaproblem für die Menschheit grundsätzlich nicht lösbar sei. Menschen hätten im Laufe der Evolution einen kognitiven Apparat entwickelt, der keineswegs dazu geeignet sei, alle Probleme zu lösen. Vielmehr sei es plausibel, dass auch der menschlichen Kognition grundsätzliche Schranken gesetzt seien und dass wir bei den Qualia eine dieser Schranken erreicht hätten.
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Radegunde
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von Radegunde »

Hallo vorollo,

Wer ist bewusst?
Wer beobachtet das?
Wer beobachtet den Beobachter?
Wer beobachtet den Beobachter des Beobachters?

Hat der Beobachter irgendeinen Beweis dafür, dass das Beobachtete tatsächlich existiert?

Viele Grüsse
Radegunde
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vorollo
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von vorollo »

OK, dann Klartext meine Sicht:
Radegunde hat geschrieben:Wer ist bewusst?
Das Universelle Bewusstsein, dessen Teil wir sind.
Radegunde hat geschrieben:Wer beobachtet das?
Alle, welche Teil des Universellen Bewusstsein sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten (z. B. verfügbare Sinne und Gehirnfunktionen).
Radegunde hat geschrieben:Wer beobachtet den Beobachter?
Alle, welche Teil des Universellen Bewusstsein sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten (z. B. verfügbare Sinne und Gehirnfunktionen).
Radegunde hat geschrieben:Wer beobachtet den Beobachter des Beobachters?
Alle, welche Teil des Universellen Bewusstsein sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten (z. B. verfügbare Sinne und Gehirnfunktionen).
Radegunde hat geschrieben:Hat der Beobachter irgendeinen Beweis dafür, dass das Beobachtete tatsächlich existiert?
Beweisen ist ein menschlicher Anspruch. Wie auch immer wir Menschen mit dem Universellen Bewusstsein verbunden oder verknüpft sind, unsere menschliche Sicht ist massiv a) eingeschränkt sowie b) verzerrt, aus zwei Gründen:

1) Unser Bewusstsein ist an die Energieformen (Materie, Raum, Zeit) gebunden, solange wir als Menschen leben.
2) Unsere Sinne und Gehirnfunktionen sind nicht so ausgestattet, damit wir eine Beweisführung abschliessend durchführen könnten.
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von Radegunde »

Hi vorollo,
Schade, wir reden immer noch aneinander vorbei.

Gruss
Radegunde
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vorollo
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Re: Bewusstsein und Energie

Beitrag von vorollo »

Zum grossen Finale geht's hier:

quellbewusstsein-heilsteine-t17688.html

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