was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenachat
- Feueropale
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was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenachat
bitte um Hilfe finde nichts vergleichbares --->sphärolitischer Chalcedon mit Augenachat
danke ihr Lieben für eure Hilfe
danke ihr Lieben für eure Hilfe
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Zuletzt geändert von Feueropale am 05.04.2013, 14:35, insgesamt 2-mal geändert.
- Wildflower
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Re: Aus dem Osternest hm was ist das?
Irgendwas achatiges. Sieht interessant aus
Re: Aus dem Osternest hm was ist das?
Ich würd sagen, es ist ein wunderschöner (Ozean)chalcedon!
- silkymoonrise
- Beiträge: 11283
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Re: Aus dem Osternest hm was ist das?
Ein sphärolitischer Chalcedon (wie schon oben, *ggg*) und zugleich noch Augenachat.
Re: Aus dem Osternest hm was ist das?
Der erinnert mich an einige meiner marokkanischen Achate...
Re: Aus dem Osternest hm was ist das?
Das Wort kann ich mir beim besten Willen nicht merken...silkymoonrise hat geschrieben:Ein sphärolitischer Chalcedon (wie schon oben, *ggg*) und zugleich noch Augenachat.
Re: Aus dem Osternest hm was ist das?
Hallo,
ich würde sagen, das ist ein Ozeanjaspis, also meinen wir bisher alles dasselbe.
Es gibt verschiedene Namen für diesen Stein. Der hier ist ein besonders schöner, ausgefallener, wie ich finde.
Liebe Grüße
Viola
ich würde sagen, das ist ein Ozeanjaspis, also meinen wir bisher alles dasselbe.
Es gibt verschiedene Namen für diesen Stein. Der hier ist ein besonders schöner, ausgefallener, wie ich finde.
Liebe Grüße
Viola
Re: Aus dem Osternest hm was ist das?
für mich sieht er auch aus wie ein ozeaner
sehr hübsch
sehr hübsch
- Feueropale
- Beiträge: 6188
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Re: hm was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenac
Danke für die Hilfe hätte ich ohne euch nicht zuorden können so finde ich dann auch im net vergleichbare bilder einfach toll
- pezzottait
- Beiträge: 1762
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Re: hm was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenac
Erinnert ihr euch an den Riegelchen-thread von LaLitho? Dort habe ich erklärt, wie ein Achat in einer Kluft/Riss als Rissfüllung entstehen kann.
ein-riegelchen-chalcedon-plumes-mit-eis ... 15993.html
Nun , bei diesem Achat haben wir es nicht mit einer Rissfüllung zu tun, sondern mit der Bildung eines Achaten in einer Knolle mit einem mehr oder weniger zylindrischem/eiförmigem Hohlraum. Die Entstehungsgeschichte ist völlig gleich, nur der Hohlraum sieht nun anders aus, und das ist wichtig für die Beurteilung dessen, was wir jetzt sehen.
In diesen Hohlraum drang wieder eine silikathältige Lösung ein und es kam einerseits zur Reaktion dieser Silkatlösung mit Bestandteilen des Muttergesteins, andererseits zur Ausbildung der ersten Chalcedonschicht.
Seht ihr (besonders gut am zweiten Foto) diese braunen moosartigen Gebilde? Das ist das Ergebnis der Reaktion mit Bestandteilen der Oberfläche des Hohlraumes. Hier kam es zur Ausbildung von "Moos (mosses)" und nicht zur Bildung von "Federn (plumes)" wie in LaLithos Riegelchen. Diese Moosäste wuchsen von allen Seiten des Hohlraumes nach Innen und weil dieser Hohlraum einen geschlossenen Querschnitt hatte, kam es auch zur Kreuzung dieser Äste (während in LaLithos Riegelchen die plumes nur von zwei Seiten, ähnlich wie Zähne wachsen konnten). Diese Moosäste wurden nun mit der ersten Chalcedonschicht ummantelt und bildeten eine sehr gute Barriere gegen weitere Reaktionen mit der Oberfläche des Hohlraumes. Fast wie in einem Bilderbuch können wir diese erste Chalcedonschicht als etwas dunklere, weil transparente Schicht erkennen, die dann allmählich in eine weiße, undurchsichtige Schicht überging. Bei weiteren zyklischem Eindringen von silikathältigen Lösungen wiederholte sich dieser Vorgang und es kam zur Bildung eines gebänderten Chalcedons = Achat. Sogar eine Hofbildung ist dort und da erkennbar. Die Amis sprechen dabei von "fortification", bei uns wurde einmal dieser Begriff schlecht mit "Festungsachat" übersetzt und hat sich leider auch im Handel so etabliert.
Schauen wir uns nochmals so einen Mosast an: Der ist sehr dünn ist und ausgehen vom "Moos" selbst wie mehrmals von Chalcedonschläuchen überzogen wurde. Schneiden wir jetzt so einen Ast nicht der Länge nach durch, sonder quer zur Wachstumsrichtung, so sehen wir jetzt die fälschlicher Weise als Sphärolithen interpretierten Gebilde. In Wahrheit sind es aber keine Sphärolithen (kugelförmige Gebilde) sondern die Querschnitte der Moosäste. Da nebeneinander sowohl "Längsschnitte" als auch "Querschitte" zu sehen sind, ist das der Beweis für einen zylindrischen/eiförmigen Hohlraum.
Ich würde diesen Stein als wunderschönen Achaten mit Hofbildung und wenig "Moos" ansprechen, aber auf keinen Fall als Ozeaner!
LG pezzottait
ein-riegelchen-chalcedon-plumes-mit-eis ... 15993.html
Nun , bei diesem Achat haben wir es nicht mit einer Rissfüllung zu tun, sondern mit der Bildung eines Achaten in einer Knolle mit einem mehr oder weniger zylindrischem/eiförmigem Hohlraum. Die Entstehungsgeschichte ist völlig gleich, nur der Hohlraum sieht nun anders aus, und das ist wichtig für die Beurteilung dessen, was wir jetzt sehen.
In diesen Hohlraum drang wieder eine silikathältige Lösung ein und es kam einerseits zur Reaktion dieser Silkatlösung mit Bestandteilen des Muttergesteins, andererseits zur Ausbildung der ersten Chalcedonschicht.
Seht ihr (besonders gut am zweiten Foto) diese braunen moosartigen Gebilde? Das ist das Ergebnis der Reaktion mit Bestandteilen der Oberfläche des Hohlraumes. Hier kam es zur Ausbildung von "Moos (mosses)" und nicht zur Bildung von "Federn (plumes)" wie in LaLithos Riegelchen. Diese Moosäste wuchsen von allen Seiten des Hohlraumes nach Innen und weil dieser Hohlraum einen geschlossenen Querschnitt hatte, kam es auch zur Kreuzung dieser Äste (während in LaLithos Riegelchen die plumes nur von zwei Seiten, ähnlich wie Zähne wachsen konnten). Diese Moosäste wurden nun mit der ersten Chalcedonschicht ummantelt und bildeten eine sehr gute Barriere gegen weitere Reaktionen mit der Oberfläche des Hohlraumes. Fast wie in einem Bilderbuch können wir diese erste Chalcedonschicht als etwas dunklere, weil transparente Schicht erkennen, die dann allmählich in eine weiße, undurchsichtige Schicht überging. Bei weiteren zyklischem Eindringen von silikathältigen Lösungen wiederholte sich dieser Vorgang und es kam zur Bildung eines gebänderten Chalcedons = Achat. Sogar eine Hofbildung ist dort und da erkennbar. Die Amis sprechen dabei von "fortification", bei uns wurde einmal dieser Begriff schlecht mit "Festungsachat" übersetzt und hat sich leider auch im Handel so etabliert.
Schauen wir uns nochmals so einen Mosast an: Der ist sehr dünn ist und ausgehen vom "Moos" selbst wie mehrmals von Chalcedonschläuchen überzogen wurde. Schneiden wir jetzt so einen Ast nicht der Länge nach durch, sonder quer zur Wachstumsrichtung, so sehen wir jetzt die fälschlicher Weise als Sphärolithen interpretierten Gebilde. In Wahrheit sind es aber keine Sphärolithen (kugelförmige Gebilde) sondern die Querschnitte der Moosäste. Da nebeneinander sowohl "Längsschnitte" als auch "Querschitte" zu sehen sind, ist das der Beweis für einen zylindrischen/eiförmigen Hohlraum.
Ich würde diesen Stein als wunderschönen Achaten mit Hofbildung und wenig "Moos" ansprechen, aber auf keinen Fall als Ozeaner!
LG pezzottait
- Wildflower
- Moderatorin
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- Registriert: 24.03.2009, 20:03
Re: hm was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenac
Tolle Erklärung. Danke
Re: hm was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenac
Vielen Dank für die Erklärung!
Allerdings hab ich nun das Gefühl, dass die meisten Ozeaner garkeine sind!? Müssen denn bei sphärolithischen Chalcedonen immer Kugeln erkennbar sein?
Allerdings hab ich nun das Gefühl, dass die meisten Ozeaner garkeine sind!? Müssen denn bei sphärolithischen Chalcedonen immer Kugeln erkennbar sein?
- pezzottait
- Beiträge: 1762
- Registriert: 07.10.2009, 16:50
Re: hm was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenac
Nomen est omen! Sphärolith heiß frei übersetzt "Stein mit kugeliger Gestalt", und sphärolithisch ist jetzt nur das Eigenschaftswort dazu.Steinlein hat geschrieben:...Müssen denn bei sphärolithischen Chalcedonen immer Kugeln erkennbar sein?...
Deine Bedenken, dass viele "Ozeaner" sehr großzügig mit diesem Namen bedacht worden sind, kann ich nur teilen! Aber vielleicht kann uns ein/e "OzeanerexperteIn" diesbezüglich einmal aufklären, wie ich einen "Ozeaner" eindeutig bestimmen kann
LG pezzottait
Re: hm was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenac
Danke für Deine Antwort! Ja, das wäre toll!
- Feueropale
- Beiträge: 6188
- Registriert: 29.08.2012, 09:57
Re: hm was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenac
@pezzottait
lieben Dank, ein toller Beitrag auch ein Laie wie ich hat viel dazu gelernt . bin immer wieder begeistert
lieben Dank, ein toller Beitrag auch ein Laie wie ich hat viel dazu gelernt . bin immer wieder begeistert
- kristall69
- Beiträge: 5075
- Registriert: 08.04.2012, 17:10
Re: was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenachat
Hallo pezzotait
Danke für die Klasse Erklärung
Danke für die Klasse Erklärung
- Mineralicon
- Beiträge: 1022
- Registriert: 20.02.2013, 23:08
Re: hm was ist das?--->sphärolitischer Chalcedon mit Augenac
Es gibt leider keine "mineralogischen" Bestimmungsmerkmale für Ozeanjaspis; die kann es aufgrund der Vielgestaltigkeit auch nicht geben. Es kann also höchstens strukturelle Merkmale geben, die auf einen Ozeanjaspis hindeuten (siehe Pezzottaits Ausführungen zu Sphärolithen). In der Tat stimmt es, dass viele "Ozeaner" auf dem Markt gar kein Ozeanjaspis sind. Es klingt halt schick für manchen Händler, einen ähnlich aussehenden Stein mit diesem Namen zu versehen. Nicht umsonst haben viele der amerikanischen "new-age-scam-artists" schon vor Jahren den Ozeanjaspis als besten "Allround-Heilstein" ausgerufen.....pezzottait hat geschrieben:Deine Bedenken, dass viele "Ozeaner" sehr großzügig mit diesem Namen bedacht worden sind, kann ich nur teilen! Aber vielleicht kann uns ein/e "OzeanerexperteIn" diesbezüglich einmal aufklären, wie ich einen "Ozeaner" eindeutig bestimmen kann
LG pezzottait
Für mich als Mineralogen und Händler gibt es nur ein eindeutiges "Bestimmungsmerkmal": Der Herkunftsort. Das ist eben die Marovato Mine auf Madagaskar. Nach dieser Mine wurden diese Steine auch urprünglich als Ozeanjaspis benannt. Es gibt von dort Steine, die für jeden von uns eindeutig als Ozeanjaspis zu erkennen sind. Es gibt aber auch sehr viel Material von dort, das man auf den ersten Blick nicht unbedingt als Ozeanjaspis einordnen würde. Aber die Herkunft, und nur diese macht einen Stein zum Ozeanjaspis.
Ansonsten schließe ich mich den hervorragenden Ausführungen Pezzottaits gerne an.
Übrigens...die Mine ist so gut wie ausgebeutet.....
Das meiste "neue" Material kommt aus China; die Chinesen haben nämlich schon vor Jahren angefangen, tonnenweise die Marovato-Mine leer zu kaufen und nach China zu verschiffen...
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