

Der Obsidian
Geschichte/n und Namen:
Schon Steinzeitfunde belegen, dass es Obsidianklingen für die Jagd gab. Die Azteken besaßen Obsidianspiegel. In der Antike war er bei den Griechen unter dem Namen „liparaios“ bekannt, benannt nach den Liparischen Inseln, nördlich von Sizilien. Der heutige Name leitet sich von der Geschichte des Römers Obsius ab,der den Stein auf dem Gebiet des heutigen Äthiopien gefunden haben soll (laut Plinius).
Weitere Namen sind Glasachat, Isländischer Achat, Lavaglas, Vulkanglas oder Pechstein (gealtert)
Zur Apachenträne (Rauchobsidian) existiert noch die Geschichte, dass sie entstanden sind aus den Tränen der Indianer, die von ihrem Land durch die weissen Siedler vertrieben wurden.
Obsidian war/wird auch für Trauerschmuck verwendet, so wie die Perle oft bei Hochzeiten.
In der Industrie ist pulverisierter Obsidian Bestandteil der Mineralwolle.
Mineralogie:
Obsidian ist ein vulkanisches Gesteinsglas ohne kristalline Strukturen . Bei Vulkanausbrüchen entsteht er, wenn Lava (kieselsäurereich) rasch in kalter Luft oder im Wasser abkühlt. Somit zählt der Obsidian wie z.B. Fulgurit (Blitzschlag im Sand ) oder auch Moldavit (Meteoriteneinschlag) oder Lybisches Wüstenglas zu den Naturgläsern.
Schwarzer Obsidian ist dabei homogen,Rauchobsidian durch wenig Verunreinigung durch Fremdstoffe teilweise transparent,dadurch sieht man seine Fließstruktur.
Bei Gold- und Silberobsidian entsteht der Schimmer durch Gasbläßchen, die das Licht reflektieren,
bei Regenbogenobsidian wird durch eingelagerte Wasserbläßchen, das Licht in seine Spektralfarben gestreut.
Mahagoniobsidian bekommt durch Abscheidung von Eisenoxid seine rotbraunen Flecken.
Lamellenobsidian hat abwechselnd transparente und opake Lagen.
Schneeflockenobsidian entsteht durch Entglasung, bei der sich Feldspataggregate ausbilden,
was zum Thema Kreislauf der Steine führt, da Feldspat wiederum zu Ackererde zerfallen kann...
Obsidian besteht zu ca. 80 % aus Siliziumdioxid,1-4% Wasser und möglichem Vorkommen von Aluminium, Kohlenstoff, Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan und Natrium. Obsidian ist ein Stoffgemisch.
Mineralklasse: Oxide
Kristallsystem: amorph
Bildungsprinzip: primär
Farbe: schwarz, braun, grau,rot, grün, blau
Strichfarbe: weiß
Glanz: Glasglanz, roh meist matt, an den Fotos erkennt man, dass bearbeiteter Obsidian auch gerne
spiegelt
Transparenz: undurchsichtig bis durchscheinend
Dichte: 2,3-2,6
Härte: 5-5,5
Bruch: großmuscheliger, glasscherbenartiger Bruch
Fundorte: Italien mit Sizilien (Liparische Inseln) , Island, Indonesien, Türkei, Armenien (Sewansee), Äthiopien, Ungarn, Slowakei, Griechenland, Deutschland (der Pechstein), Spanien, Kanada, USA, Mexiko, Chile und Neuseeland.
Eigentlich überall dort ist es möglich, wo es vulkanische Aktivitäten gibt.
Vom Handel kenn ich vor allem Obsidiane aus Mexiko und den USA.
Da Gienger den Pechstein mit dem Obsidian gleichgesetzt hat, hab ich mich auch mal mit dem Pechstein beschäftigt.
Da Obsidian an der Erdoberfläche entsteht und dort auch altert/verwittert, entsteht durch die Aufnahme von Wasser und die Kristallisation im Gestein (Entglasung) Pechstein. Pechstein enthält ca. 10% Wasser, aus dem glasartigen Glanz wird wachsartiger ,fettiger eben pechartiger Glanz.
Ähnliche Mineralien:Onyx, schwarzer Turmalin
Heilwirkungen:
Dazu soll vorneweg erwähnt werden, dass die Wirkungen auftreten können, aber nicht müssen, da jeder Mensch anders auf Steine reagiert.Ausserdem ersetzen sie niemals den Gang zum Arzt.
Körperlich:(Hautkontakt)
-er gilt als Erste-Hilfe-Stein bei Unfällen
-zur Wundheilung
-zum Stillen von Blutungen
-gegen Schmerzen
-gegen energetische Blockaden
-gegen Gefäßverengungen
-Erwärmung kalter Gliedmaßen, die klassischen kalten Hände oder Füsse
-bei Verspannungen im Magen-Darm-Bereich
Seelisch/Geistig:(durch Betrachtung)
-schärft die Sinne
-hilft festgefahrene Muster zu verändern (Kommunkation,Verhalten)
-löst Schocks
-löst Traumatisierungen
-löst Blockaden
-löst Angst
-setzt Begabungen wieder frei
-die Wahrnehmung verfeinert sich
Bei seelisch geistiger Anwendung wird zur abschliessenden Klärung ein Bergkristall empfohlen.
Heilwirkungen gibt es noch mehr, aber diese erschienen mir am Wichtigsten für die Liste.
Die verschiedenen Obsidianvarianten gibt’s bei uns im Forum auch nochmal im Lexikonteil unter „O“.
Quellen:
Lexikon der Heilsteine und Steinheilkunde von Michael Gienger
michael-gienger.de, Wikipedia
chemie.de, biologie-schule.de
edelsteine.de, steine-und minerale.de
und unser Forum