drei Emmentaler

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Kiesel
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drei Emmentaler

Beitrag von Kiesel »

1. Radiolarit Höhe = 38 mm / Breite = 30 mm / Dicke = 10 mm



2. Konglomerat (Nagelfluh) Höhe = 42 mm / Breite = 35 mm / Dicke 5 mm



3. Alpenkalk, die weissen Adern sind aus Kalzit Höhe = 44 mm / Breite = 36 mm / Dicke 6 mm
Zuletzt geändert von Kiesel am 07.10.2012, 23:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Wildflower
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von Wildflower »

De ersten Stein hätte ich glatt für einen Jaspis gehalten. Mich hätten nur die Quarzsztreifen gewundert....

Der dritte Stein gefällt mir sehr.

Bei Konglomeraten habe ich häufig so ein komisches, fast körperliches, Gefühl im Magen. Fast sowas wie - Ekel :shock: :oops: :oops: Weiß auch nicht, wieso :-?
Dabei gibt es hübsche Konglomerate.
Kiesel
Beiträge: 83
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von Kiesel »

Hallo Wildfower

Jaspis gibt es bei uns meines Wissens nicht, aber Radiolarit in kleineren Mengen.

Der Alpenkalk, als der jüngste unter den Dreien, lebt durch die Kontraste.

Bei der Nagelfluh kann ich Deine Gefühle nicht nachvollziehen, denn das Emmental besteht zu einem sehr grossen Teil aus diesem Gestein. Dazu können die Einzelteile schon mal 300 Mio Jahre auf dem Buckel haben. Weiter ist das Konglomerat das älteste Recycling- Material das ich kenne. :lol:

Es liebs Grüessli
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Wildflower
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von Wildflower »

Ich kann mir meine Gefühle gegen das Konglomerar auch nicht erklären, aber sie sind nun mal da.....
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sheepdogs
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von sheepdogs »

Uuui, die sind den schööön! Vorallem 2. gefällt mir besonders gut! ++"#
Hi und Emmental ist nicht weit von mir! :)
Lizzy
Beiträge: 2784
Registriert: 07.10.2011, 09:28

Re: drei Emmentaler

Beitrag von Lizzy »

Das ist ja interessant. So einen wie auf dem ersten Bild hab ich auch. Ich dachte auch das wär ein roter Jaspis. Warum sieht sich das so ähnlich? Ich glaub ich muss mal ein Bild davon reinstellen
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pezzottait
Beiträge: 1795
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von pezzottait »

Wildflower hat geschrieben:...De ersten Stein hätte ich glatt für einen Jaspis gehalten. Mich hätten nur die Quarzsztreifen gewundert....
Hallo Wildflower!
Damit hast du ja gar nicht so unrecht!

Das Mineral Quarz (SiO2) lässt sich eben in verschiedene Erscheinungsformen einteilen. Die erste "Verzweigung" in der Einteilung ergibt sich aus der Fragestellung "Ist der Quarz makrokristallin, kryptokristallin oder amorph?"
Zu den makrokristallinen Quarzen zählen jene, wo die Kristallform leicht erkennbar ist (Bergkristall, Amethyst, Citrin, Rauchquarz,...), zu den amorphen Quarzen zählen die Opale (Edelopal, Hyalith,...).

Die kryptokristallinen Quarze werden wiederum in drei Gruppen unterteilt:
stängelige Quarze --> Tigerauge,...
faserige Quarze --> Chalcedone, Achate,...
körnige Quarze --> Jaspise, Feuersteine, Radiolarite,...

Oft ist der Übergang fließend; so kann man in einem Feuerstein sowohl Opaliges, Chalcedoniges und Jaspisartiges entdecken. Manchmal sind es aber auch falsch gebrauchte Namen, z.B. Ozeanjaspis ist gar kein Jaspis, sondern ein sphärolithischer Chalcedon. Somit ist eine eindeutige Trennung auch oft bereits sprachlich nicht mehr gegeben.

Dazu kommen noch die Entstehungsgeschichten. Feuersteine, Hornsteine, Radiolarite, Lydite, sehr wahrscheinlich auch die Mookaite, verkieseltes Holz, usw. haben ehemalige Lebensformen als Ursprung.

Auch im Heilstein-ABC sind da einige Zuordnungen diskussionswürdig. Lydit, ein Radiolarit, steht unter den Jaspisen, ebenso der Mookait, während die Feuersteine einen eigen Platz bekommen haben. Und ich denke das das auch für unsere Zwecke einmal ausreicht.
Den roten Radiolarit als Jaspis anzusprechen halte ich daher grundsätzlich einmal als gerechtfertigt.

LG pezzottait
Zuletzt geändert von pezzottait am 11.07.2012, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Wildflower
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von Wildflower »

Danke, für deine Erklärung :D
Kiesel
Beiträge: 83
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von Kiesel »

Nachtrag zu Radiolarit:

Radiolarit ist ein verfestigter Tiefseeton aus dem Ur-Mittelmeer. Das Gestein wurde zur Hauptsache aus kieselsäurehaltigen Gehäusen tierischer Einzeller, die Radiolarien, gebildet. In die Spalten, die bei der Entstehung der Alpen entstanden, lief kalkhaltiges Wasser. Dieses Wasser kristallisierte aus zu Kalzit.

@ pezzottait Besten Dank für die ausführliche und interessante Erklärung zu Quarz. Bei diesen Stück handelt es sich um
Kalzit-Adern Ca(CO3)

@ sheepdogs In der hier vorliegenden Form, ist Nagelfluh eher selten zu finden. Ich habe ein grösseres Stück (ca 8 cm im Durchmesser), aus dem ich Anhänger produziere.
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Felixdorfer
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von Felixdorfer »

Hallo Kiesel!

Danke tolle Stücke die du uns da vorstellst.

eins schöner als das andere.
Sag mal hast du den Radiolarit schon mit dem Mikroskop betrachtet. da solltensich doch kleine Einzeiller dann im Stein befinden.

lg.
vom Felixdorfer
Kiesel
Beiträge: 83
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von Kiesel »

Hallo Flexidorfer

Danke für Dein Kompliment. +._-{###
Zuletzt geändert von Kiesel am 05.10.2012, 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Felixdorfer
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Re: drei Emmentaler

Beitrag von Felixdorfer »

Hallo Kiesel!

Also kannst annehmen in dem Falle sit ein Radiolarit auf jedenfall ein Sedimentgestein, dass eben entweder verkalken oder auch verkieseln ja je nach dem welche Substanzen das Sediment durchdringen.

Klar kann ich mir gut vorstellen das du hauptsächlich dich um die Schönheit und um die Fom des Steines interessierst.

Aber es wir dich noch mehr reizen wenn du auch weißt wieso ein stück entsteht und wie er beschaffen ist das heit welche Bestandteile er enthält und das ist halt mit einer starken Lupe oder einem Mikroskop doch besser herauszufinden.

Liebe Grüsse

vom Felixdorfer
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