
Da ist er, der Rauchquarz. Der bisher vielleicht härteste Artikel.... Der hat sich gesträubt, aber ich habe ihn niedergerungen.
- Mit Hilfe
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Viel Spaß!
lg
-Leni
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Der Rauchquarz ist eine, wie der Name sagt, rauchig-graue, bräunliche, bis schwarze Varietät des Quarzes. Speziell in den Alpenregionen gilt der Rauchquarz schon seit Jahrhunderten als Schutzstein (den sogar Soldaten im Feld trugen), und dem man besondere Kraft gegen Unglück nachsagte. Bis heute werden Kreuze und andere religiöse Gegenstände, wie beispielsweise Rosenkränze, aus ihm gefertigt. In der Esoterik, und im Bereich alternativer Heilmethoden, schätzt man ihn als guten und starken Helfer bei verschiedenen Energiearbeiten, da er Energien gut leitet, aber vor allem auch Negatives absorbiert, und den Praktizierenden gegen schädigende Einflüsse schützt.
Eine große Stärke des Rauchquarzes ist seine Fähigkeit festgefahrene, schädliche, Energie- und Verhaltensmuster zu durchdringen und zu lösen. Er ermöglicht es uns, intensiv aber sanft, eine Wandlung einzuleiten und durchzustehen. Speziell auch, wenn sie auf Versagensängste, Ablehnung, Wut und Einsamkeit zurückzuführen sind. Somit ist er ein guter Begleiter in Krisenzeiten, der uns stark und widerstandsfähig macht, ohne uns dabei seelisch verknöchern zu lassen.
Seine Chakrenzuordnung ist das Wurzelchakra. Jedoch wird er auch im Bereich des Solarplexus angewendet.
Rauchquarz entsteht (primär) magmatisch-hydrothermal in Pegmatiten, in Hohlräumen von Vulkangestein, oder (tertiär) in metamorph-hydrothermalen Klüften. Seine Farbe, die von rauchigem Honiggelb bis zu perfektem Schwarz reicht, wird durch Aluminium, Lithium oder Natrium, unter Einfluss von Radioaktivität, bzw. Höhenstrahlung, verursacht. (Es können in ihm jedoch auch Eisen, Mangan oder Titan enthalten sein.) Im tiefdunklen Morion hingegen entsteht die satte Farbe teilweise durch Einschlüsse von Graphit. – Interessant ist hierbei, dass das Schwarz des Morion bei einer Temperatur von 300-400°C verschwindet; unter Röntgenbestrahlung, oder Radioaktivität, jedoch wieder erneuerbar ist. (Rauchquarz beginnt um 200°C ins gelbliche überzugehen, und verliert seine Farbe gänzlich bei 350°C.)
Rauchquarze sind oft in Gesellschaft von Bergkristall, Citrin oder Amethyst anzutreffen, oder gehen sogar in diese Farbvarianten über. Eine scharfe Grenze zwischen diesen vieren existiert nicht!
Mineralogie:
- Formel: SiO2 (Al, Li, Na, Fe, Mn, Ti)
- Mineralklasse: Oxide, Gerüstsilikate (Quarze)
- Kristallsystem: trigonal
- Bildungsprinzip: primär, tertiär
- Erscheinungsform: prismatische Kristalle, sechsseitig, teils flächenreich. Skelettwachstum und Gwindel treten auf. Auch körnig, massig.
- Farbe: gelblich-braun, braun, schwärzlich-grau bis tiefschwarz (Morion). Teilweise mit violettem oder goldenen Tönen.
- Härte: 7
- Dichte: 2,63-2,65
- Strichfarbe: Weiß
- Glanz: Glasglanz
- Bruch: muschelig
- Transparenz: durchsichtig bis undurchsichtig
- Andere Namen & Varietäten: Morion (tiefschwarze Varietät), Rauchtopas oder schottischer Topas.
- Ähnliche Minerale: Topas, Andalusit, Axinit, Dravit, Anidin, Glasimitate. (Morion kann Vesuvian ähneln)
- Unterscheidung: Härte, Dichte, Optisch.
- Besonderheit: Rauchquarz ist lichtempfindlich! Man sollte die Steine in geschlossenen Kästen, bzw., wenn man sie sichtbar aufstellen will, hinter Glas aufbewahren (Glas filtert UV-Strahlen. Dank für diese Information an gempocket).
- Vorkommen und Fundorte: Alpen, Russland (Ural und Transbaikalien), Pakistan, USA (New Mexico, Colorado, Maine, Arkansas, Texas, Montana, North Carolina), Kasachstan, Brasilien (Sao Paulo, Minas Gerias, Goias), Ukraine (Korostenskiy Massiv), Schweiz (besonders schöne Morione in St. Gotthard), Afrika (Mozambique), Madagaskar (zusammen mit Citrin), Japan, Australien (New South Wales, mit Amethyst), Mongolei, Korea, Sri Lanka, Schottland (die weltbekannte Lagerstätte Cairngorm und die Insel Arran), Polen (Strzegom), Tschechien (Mähren), Italien (Elba), Spanien (Cordoba), Kanada (Yukon, Emerald Lake), Deutschland (Zinnwald und Königshain bei Görlitz)
Rauchquarz bildet oft Drusen von erstaunlichen Maßen aus. Doch es sind auch einzelne Kristalle von mehreren Metern Größe bekannt, wie z.B. ein Kristall von 117,5cm Länge und 42,5cm Breite, den man in Pegmatiten im US-Bundesstaat Maine fand.
Der größte bisher geborgene Rauchquarz hat ein Gewicht von 77t (!) und stammt aus Kasachstan. - Sein in Russland entdeckter, 10t schwerer, „kleiner Bruder“ wirkt dagegen beinahe schmächtig.
Im Besitz der Smithsonian Institution (Washington D.C., USA) befindet sich ein geschliffener Rauchquarz von 4500 ct.
Weitere hervorragende Exemplare kann man in der Sammlung des Museums von Zürich bewundern.
Physische Wirkung:
Rauchquarz teilt sich manche seiner Eigenschaften mit dem Amethyst und Bergkristall. Seine Haupteigenschaft besteht im Auflösen negativer Energien und Spannungen.
Er hilft bei:
- Kopfschmerzen (Spannungskopfschmerz, aber auch Migräne)
- Spannungen und Blockaden im Bereich Nacken und Rücken (Wirbelsäule)
- allgemein schmerzlindernd
- hilfreich für den Bewegungsapparat
- bei Gelenksteifigkeit
- glattere, helle Verheilung von Narben
- Entstören von Narben
- stärkt die Nerven und lindert (nervöses) Zucken
- bei Strahlenbelastungen hilft vor allem Morion. (Sowohl bei wiederholter Anwendung von Strahlung, um Schäden vorzubeugen, als auch zur Linderung, wenn bereits Schäden bestehen.)
- krampflösend (Hier empfehlen sich weiterhin vor allem Magnesit oder Malachit. Jedoch sollte man beachten, durch was die Krämpfe ausgelöst werden.)
- Augenzittern (sogenannter Nystagismus), vor allem, wenn nervös bedingt.
- Verdauungsstörungen in Folge erhöhter Belastung, Stress oder Trauer/Verlustängsten
- Darmträgheit
- Reizdarmsyndrom
- Pilzinfektionen allgemein, speziell auch Fußpilz und Pilzinfektionen im Darmbereich. (Hierzu zunächst Chrysopras als Trommler und/oder Elixier o. Edelsteinwasser anwenden, nach 2-3 Tagen zusätzlich Rauchquarz tragen. Die Behandlung sollte über mehrere Wochen erfolgen.)
- Sonnenstich (Bei Sonnenstich und Hitzschlag IMMER unmittelbar einen Arzt konsultieren!)
- Sonnenbrand (siehe: Wirkung gegen Strahlenschäden)
- Stärkt und schützt Haut, Bindegewebe, Blutgefäße und Muskulatur (Silizium)
- Findet Anwendung bei entfernten Muttermalen und anderen kleinen Hauttumoren (Hautkrebs). Hier dient er der Rekonvaleszenz, zur Nachbehandlung, um Schmerzen und schlechtes Narbenwachstum zu behandeln. (Bitte beachten: Speziell bei verdächtigen Muttermalen IMMER einen Arzt konsultieren! Rauchquarz ist eine Ergänzung und Linderung, kann eine medizinische Versorgung aber nicht ersetzen!)
- Verbessert die Durchblutung
- unterstützt die Aufnahme von Protein, Vitamin A und Vitamin B
- verbessert und unterstützt (reguliert) den Flüssigkeitshaushalt
- erhöht die körperliche Belastbarkeit
- wirkt entgiftend und regenerierend auf Zellen und Gewebe
- löst Ödeme (Wasseransammlungen) im Bereich des Solarplexus, bzw. der in seinem Bereich liegenden Organe und Drüsen auf.
- regt die Nebennieren an, sowie allgemein den Hormonhaushalt
- Empfängnisbereitschaft der Frau und Zeugungsfähigkeit des Mannes werden (ebenfalls über die Hormone) gesteigert
Psychische Wirkung:
Ähnlich seiner körperlichen Effekte, baut Rauchquarz auch seelisch und geistig Spannungen ab. Diese zugeschriebene Heilwirkung korrespondiert möglicherweise mit der magischen Vorstellung, das Schwarz Negativität, Bösartigkeit und sogar dunklen Zauber fernhält.
Der Rauchquarz ist ein mächtiger Schutzstein.
Rauchquarz:
- Bringt Entspannung und geistige Balance
- Löst Stress und emotionale Blockaden.
- Macht gelassen, zuversichtlich. Hilft dabei, nicht zu zerbrechen.
- Langfristig ein guter Lernstein, um künftig souveräner mit Belastung, Stress, übler Nachrede und Anfeindungen umzugehen.
- stärkt unseren Stolz, so, dass wir uns wieder mehr vertrauen und nicht so leicht verzweifeln
- Kann auch gegen Depression eingesetzt werden, vor allem, wenn sie mit Erschöpfung einhergeht.
- Gegen Grübeln, Gedankenkarussell und niederdrückende Sorgen.
- Fördert eine ruhige, pragmatische, Herangehensweise, eine realistische Sicht auf die Dinge
- Verbessert die Fähigkeit Situationen einzuschätzen und auf sie zu reagieren
- Erdet, schafft ein Bewusstsein für das Hier und Jetzt
- Hilft, auch in aufgeladenen Situationen, ruhig und besonnen zu handeln, und nicht im Affekt.
- speziell Morion erhöht die Belastbarkeit und hilft, Stress und Anstrengungen zu ertragen
- macht rege und fleißig, weckt unsere Lebensgeister und Instinkte (vor allem bei starker Belastung die Überlebens-Instinkte)
- schenkt neue Lebensfreude
- hilft, notwendige Dinge (not-wendig, man beachte das Wort genauer) mit Nachdruck und Kraft zu erledigen
- unterstützt dabei, mit Leid besser umzugehen, weniger dadurch geschädigt und geschwächt zu werden
- guter Stein, um schwere Zeiten zu überstehen (Eventuell in Kombination mit Pyrop oder Almandin)
- ein beinahe klassischer Anti-Stress-Stein. (Gienger empfiehlt, dazu in jede Hand einen Trommelstein oder einen kleinen Kristall zu nehmen.)
- Hilfe, um sich in Menschenmengen oder hektischen Situationen abzugrenzen (ggf. mit Schörl)
- Macht seelisch insgesamt widerstandsfähiger
- Fördert die Konzentration (vor allem, wenn man durch ungünstige Umstände oder innere Spannungen leicht ablenkbar ist)
- gegen Vergesslichkeit
- bringt uns zum „Punkt“ zurück, wenn die Gedanken lose umherfliegen. Fokussiert.
- Löst Widersprüche auf, hilft, Gefühle, Intentionen und Verstand auf einen gemeinsamen Punkt zu vereinen.
- Trennt sanft Bauchgefühl und Kopf, so dass man klar „sehen“ kann.
- Reinigt und harmonisiert die Meridiane und auch die geistigen Bahnen (innerhalb und außerhalb von uns)
- Trauerbewältigung
- der Rauchquarz ist auch ein Stein des Neubeginns
- neue Hoffnung schöpfen, auch und gerade im Angesicht von Schmerz und Dunkelheit
- bei den Arabern ein Stein von Treue und Freundschaft, doch auch in unserem Kulturkreis als Stein der Zusammenarbeit bekannt.
- ebenso sagen die Nachbarn aus dem Orient ihm nach, dass er die Farbe verändert, wenn Unheil droht (In Nordamerika gibt es eine vergleichbare Vorstellung zum Türkis)
- er hilft Blockaden, Mechanismen und Defizite aufzuheben, die eine gute Zusammenarbeit und ein gutes Zusammenleben behindern oder einschränken.
Ist der Rauchquarz mit Phantomen versehen, lindert er zusätzlich Ängste, speziell solche, die auf Versagensängste, Verlust, Schmerz (körperlich wie seelisch), oder mangelndes Selbstbewusstsein zurückzuführen sind. Der Phantom-Rauchquarz lehrt uns Selbstüberwindung.
Quellen:
- Michael Gienger, „Heilsteine – 555 Steine von A-Z“, Verlag Neue Erde 2016 (24. Auflage)
- Petr Korbel und Milan Novák, „Mineralien Enzyklopädie“, Dörfler Verlag
- Rudolf Duda und Lubos Rejl, „Edelsteine – Handbuch und Führer für den Sammler“, Natur Buch Verlag 1997
- Michael Gienger, „Die Steinheilkunde“, Neue Erde 2014
- Michael Gienger und Bernhard Bruder, „Welcher Heilstein ist das?“, Kosmos Naturführer 2009
- Michael Gienger, „Die Heilsteine Hausapotheke“, Neue Erde 2013
- Sofia Sienko, „Der Steinschlüssel – Eine umfangreiche Einführung in das Stein-Reich“, Windpferd
- Melody, „Handbuch der Edelsteine und Kristalle“, Delphi by Droemer Verlag
- Werner Kühni, Walter von Holst, „Enzyklopädie der Steinheilkunde“, AT Verlag 2009
- edelsteine-bedeutung.de
Ferner:
Rat, Tat und Erfahrungsschätze von Obsidiane, BlackmoonVagabound, und Feueropale.
Rauchquarz im Forum:
Lexikon rauchquarz-f119.html
Trommelsteine
Rauchquarz-Citrin Kristallspitze (Ceska-Mez, Tschechien)
Rauchquarz Kristallspitze (Franzensbad, Tschechien)
Rauchquarz (Gmünd, Schweiz)