Ich spüre das schon ab und zu. Aber ich spüre es auch, wenn der betreffende Stein aus Glas oder Kunststoff ist. Das hat ganz einfach mit den Nervenzellen in unserer Hautschicht zu tun, welche uns manchmal ein "kribbelndes" oder "pochendes" Gefühl vermitteln, wenn wir einen (warmen) Gegenstand festhalten.Viola hat geschrieben:Ich bin niemand, der sofort bei Anwendung von Mineralien ein "heißes Kribbeln" oder ähnliches verspürt. Ich möchte damit ausdrücklich niemandem zu nahe treten, bei dem solche Reaktionen auftreten. Bei mir persönlich war dies noch nie in dieser oder vergleichbarer Form der Fall.
Diese Einstellung ist meiner Meinung nach die beste Voraussetzung dafür, dass du einen Nutzen aus der Beschäftigung mit Steinen ziehen kannst.Viola hat geschrieben:Mit einem möglichen Placebo-Effekt kann ich mich also durchaus auch zufrieden geben. Ich gehe auch bei der Auswahl, welche Steine mich begleiten, fast ausschließlich nach meiner Intuition.
... der blinde Kollektivglaube, über den ich weiter oben schrieb. Ist aber nicht weiter schlimm, solange man sich dessen bewusst ist. Meine Kritik richtete sich eher an die Autoren... Aber ich möchte hier nicht mit schwerem Geschütz aufkreuzen. Auch ich lasse mich ja gelegentlich von den Büchern inspirieren, vor allem von den mineralogischen Ansätzen. Meine Hauptkritik richtet sich vor allem an die klar definierten Beschreibungen der Steinwirkungen und an die Implizierung seitens der Autoren, dass ein Stein - innerhalb einer gewissen Bandbreite - immer gleich wirken soll. Das ist meiner Meinung nach Unsinn, doch genau darauf bauen die allermeisten Autoren auf. Und weshalb wohl? Natürlich, weil sich damit mehr Geld verdienen lässt. Und weil sie die Dinge, die sie schreiben, selbst glaubenViola hat geschrieben:Natürlich habe ich mir angelesen, dass z. B. Rhodonit bei Verletzungen aller Art hilft. Daher bin ich beeinflusst, wenn ich mich verletzt fühle, einen meiner Rhodonite auszuwählen.

Es kommt immer darauf an, von wem die Kurse durchgeführt werden, von wem die Erkenntnisse stammen. Sind es eigene Erkenntnisse? Werden solche Kurse von der etablierten Heilsteinszene durchgeführt, dreht man sich wohl irgendwann im Kreise. Um wirklich neue Erkenntnisse im Heilsteinbereich zu gewinnen, müsste man viel selbstkritischer, mutiger und vor allem interdisziplinärer vorgehen. Die ganze materielle, oberflächliche Wellnesslastigkeit der aktuellen Heilsteinszene ist reine Geldmacherei.Viola hat geschrieben:Da geht es mir wie Lizzy, die auch zunehmend Kurse besucht oder sich tiefergehend mit verschiedenen Aspekten der Mineralogie und der Steinheilkunde beschäftigt.
Genau auf diese Punkte wollte ich ja hinweisen. Gienger will, wie wir alle, Geld verdienen. Er schreibt also Bücher für Menschen, welche seine Bücher lesen (bzw. kaufen). Aber das heisst noch lange nicht, dass das Geschriebene wirklich im Sinne der Sache ist. Es würde mich wirklich interessieren, was hinter der Wirkung von Mineralien steckt (aus naturwissenschaftlicher Sicht, abgesehen vom autosuggestiven Effekt). Bis hier Klares zutage gefördert wird (durch Statistiken, Erhebungen, Doppelblindstudien etc.) gebe ich mich gerne damit zufrieden, dass wir es hier mit purem Fetischismus zu tun haben (eine eher geisteswissenschaftliche Erklärung für die Wirkung von Steinen).Viola hat geschrieben:Dass die Wirkungsweise bei Gienger so "aufgebläht" wird, trägt sicher dem Wunsch der Menschen Rechnung, dass sie etwas Konkretes an die Hand bekommen möchten.
Mit deinen übrigen Aussagen kann ich mich sehr gut anfreunden. Dank deiner entspannten Einstellung und intuitiven Vorgehensweise, jenseits der Literatur, im Einklang mit deinem Innersten, wirst du deinen Steinen deutlich mehr Freude und Nutzen abgewinnen können als durch das Nachschlagen und Befolgen von irgendwelchen starren Auswahlverfahren und Regeln. So, jetzt mache ich aber wieder Pause... Alles Gute weiterhin!