Weil unsere Kunden ihre Kinder und/oder Enkelkinder nicht immer bei einem Kindermädchen unterbringen können, bringen unsere Kunden sie einfach mit. Und damit die Kleinen sich nicht zu Tode langweilen, kümmern meine Auszubildende und ich (bzw. unsere Meisterin) uns um sie. Wenn es an der Tür klingelt, verschwindet dann eben nur eine von uns


Gestern war nun also eine Kundin da, die ihre Töchter nicht lange in fremde Obhut geben mag, da die beiden Mädchen geistig zurückgeblieben sind. Mit den beiden habe ich schon häufiger gespielt und irgendwann kam die Sprache auf den Steinschmuck, den ich immer trage. Sie fanden es wahnsinnig interessant und haben auch immer wieder danach gefragt. Ich wollte den beiden eigentlich auch schon ein paar Steinchen schenken, aber ihre Mutter war dagegen, weil sie Sorge hatte, dass die beiden die Steine in den Mund nehmen und runterschlucken könnten.
Gestern habe ich mit den beiden also etwas gemalt und sie haben sich sehr über die Buntstifte gefreut.
Und die Ältere der beiden steckte plötzlich die Hand in die Hosentasche und gab mir einen dreckigen Stein in die Hand - den hätten sie und ihre kleine Schwester für mich im Garten gesucht und wollten mir den nun schenken. Das war eine wundervolle Geste und ich hab mich auch mehrfach bedankt. Später hatte ich allerdings noch einmal die Mutter angesprochen und sie gefragt, woher der Stein denn käme: aus ihrem Blumenbeet und ich könne den Stein ruhig behalten.
Weil ich die Geschichte dahinter so schön finde, möchte ich euch sie und auch den dazugehörigen Stein nicht vorenthalten:
Liebe Grüße
Julia