Blackmoon-Vagabond hat geschrieben:Seht ihr, alles, was in unserer Gesellschaft nicht "normal" ist, sind gleich wieder irgendwelche Syndrome, die man als psychische "Krankheit" benennt und beschreibt und für die man entsprechende Psychologen, Ärzte, Therapien braucht...
Genau DAS widert mich an!
Anstatt dass man das mal als
Stärke sieht und so das Selbstbewusstsein für das eigene Besondere fördert!
Ich meine, wo will man hin, wenn man solchen Kindern dann im Kindesalter schon klarmacht, dass ihr Anderssein eine "Krankheit" ist!?
Also, ich muss jetzt auch etwas hierzu sagen/schreiben, weil mir dieses Thema wahnsinnig nahe geht. Bitte nicht falsch verstehen. (Und liebe Blackmoon-Vagabond, ich wiederspreche dir
prinzipiell in keinster Weise, dies sind nur
meine Erfahrungen und Empfindungen.)
Ja, heutzutage wird gerne mal "überdiagnostiziert". ABER: es gibt auch Kinder die wirklich "krank" sind. Ich weiß das, denn ich war so ein Kind. Ich war immer "falsch". Irgendwann war es mir unmöglich die Schule zu besuchen. Auf die Gefahr hin jetzt mitleidheischend zu wirken: Ich wäre damals lieber vor einen Bus gesprungen als je wieder ein Klassenzimmer zu betreten; um es mal deutlich zu sagen. Es begann ein langer, harter Weg, mehrere Therapieplätze, eine "Einrichtung" für Jugendliche, die vieles noch verschlimmerte. Schlechte Therapie, gute Therapie.
Die Erlösung kam für mich erst als ich -nach Jahren der verzweifelten Suche nach dem "Warum"- die Diagnose Asperger-Autismus erhielt. Hat diese Diagnose meine Probleme weggezaubert? Natürlich nicht. Ist es eine Modediagnose? Mag sein. Ich kann nur sagen das sie
auf mich zutrifft, was z.B. die Diagnose Hypersensibilität nicht (bzw. nur "in Teilen") tat.
Für mich hat die Diagnose viel verändert. Sie nahm meinen Eltern das quälende Gefühl mich "kaputt erzogen" zu haben. Sie gab mir eine Richtung in der ich nach passender "Hilfe" suchen konnte. Ich bekam die Möglichkeit mich mit anderen Leuten mit dem selben "Defekt" auszutauschen. Und vor allem hatte ich endlich einen ganz offiziellen "Zettel" den ich all denen unter die Nase halten konnten die mir vorher an den Kopf geworfen hatten ich würde mich "ja nur vor der Schule drücken und die Eltern lassen ihr das auch noch durchgehen".
Plötzlich waren sie alle ganz still, sprachen auf einmal von "Förderung" und "Integration". Niemand sprach mehr davon das ich mich "endlich mal zusammennehmen" solle, oder davon das meine "Hippie-Eltern" mich verzogen hätten. Ich war nun offiziell "krank", also mussten sie wohl oder übel tolerant sein.
Ja es ist schlimm dass bei Kindern zusehends jede Andersartigkeit als Krankheit "schlimmgemacht" wird. Aber ICH hätte viel darum gegeben wenn mir jemand gesagt hätte "Ja du bist krank/eingeschränkt/im Gehirn anders verschaltet. Du kannst nicht alles so machen wie normale Menschen. Das ist nicht deine Schuld und nicht die deiner Eltern."
Worauf ich damit hinaus will is eigentlich nur: Es muss nicht immer schlecht für ein Kind sein wenn es als "krank" diagnostiziert wird. Es muss auch für die Eltern nicht schlimm sein. Es heißt auch nicht dass diese Kind "unwert" oder "defekt" ist. Es kann manchmal einfach nur helfen sich nicht die Schuld zu geben und zu akzeptieren dass man vielleicht nicht alles so machen kann wie "normale" Leute.
An der Akzeptanz arbeite ich noch, aber ich bin sehr dankbar das ich als "krank" gelten
darf. Es hat mir viele Türen geöffnet und eine Last abgenommen die mich lange fast erdrückt hat.
...Und um nun mal auf das eigentliche Steine-Thema zurückzukommen

: Ich glaube
Orangencalcit wurde schon erwähnt? Das wäre spontan meine "Eingebung" gewesen. Gelber Calcit (weiß leider nicht ob Honig- oder Orangencalcit

) hat mir sehr geholfen was Positivität, Lebensfreude und...sagen wir mal "besseres Filtern" angeht.

Und wenn er gelb mag.
