Nach einem ziemlichen Kampf mit Kamera und Grafikprogrammen, der üblichen Recherche und ein paar grässlichen Flüchen *hust* ist der neue Artikel fix und fertig.

Nun bin ich mal sehr neugierig wie er euch gefällt.
Viel Spaß!
-Leni
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Der Labradorit
Mineralogisches:
Der Labradorit wurde erstmals 1770, an der Küste der kanadischen Halbinsel Labrador gefunden, die Varietät Spektrolith (schwarze Grundfarbe) sogar erst 1896 erstmals in einem Buch (Max Bauer, „Edelsteinkunde“) beschrieben.
Neben dem dunklen Spektrolith gibt es eine Anzahl anderer Farbvarietäten, die jeweils eigene Handelsnamen haben. Unter anderem Heliolith (mit Einschlüssen aus Hämatit), schwarzer Mondstein, Pantherauge oder Stierauge. (Allerdings ist Stier- oder Ochsenauge auch die Handelsbezeichnung für, durch brennen und abschrecken in Spiritus, rot oder violett gefärbtes Tigerauge.)
Mineralogisch betrachtet handelt es sich bei Labradorit nicht um ein eigenständiges Mineral, sondern um einen Mischkristall aus Albit und Anorthit (Plagioklas-Mischkristallreihe, Familie der Feldspäte), seine chemische Zusammensetzung beruht auf Natrium, Kalzium, Aluminium und Siliziumdioxid.
Das vielfältige Farbspiel, welches an Nordlichter oder das Gefieder exotischer Vögel erinnert, nennt man labradorisieren. Es wird durch seine innere Struktur hervorgerufen, was steinheilkundlich damit korrespondiert, dass er vor allem unser Inneres anspricht und vor Oberflächlichkeiten schützt.
Labradorit bildet nur selten Kristalle aus, gewöhnlich tritt er körnig oder derb in Massen auf, in Pegmatiten oder Magmagestein (magmatisch in Gabbros, Basalt, Anorthit oder Dunit, sowie metamorph in Amphibolit), seltener in alpinen Klüften.
Mineralklasse: Silikate (Plagioklasgruppe)
Kristallsystem: triklin
Bildungsprinzip: primär
Farbe: weiß bis dunkelgrau, als Spektrolith schwarz, grünlich bis rötlich, teilweise bräunlich-gelb (das Farbspiel ist meist blau, aber auch golden-gelb, grün, rötlich-orange)
Strichfarbe: weiß
Glanz: glasartig, perlmutartig
Transparenz: durchscheinend, durchsichtig bis undurchsichtig
Dichte: 2,69 – 2,72
Härte: 6 – 6,5
Bruch: muschelig, uneben
Vorkommen und Fundorte: Nain, Labrador, Québec (Kanada), Ylämaa (Finnland. Hier vor allem schöne Spektrolithe), Korostenskiymassiv (Ukraine), Chihuahua (Mexico), New South Wales (Australien), Transvaal (Republik Südafrika), Burma (schwarze Mondsteine), Russland, Norwegen, Madagaskar, und einige Fundstätten in den USA (Kalifornien, South Dakota, New York, Utah, Oregon).
Ähnliche Mineralien: Mondsteine (Gruppe der Feldspäte), Bronzit, Eustatit.
Unterscheidung: Härte, Dichte, optisch.
Steinheilkundliche Anwendung: Tragen als Taschenstein oder Handschmeichler, Edelsteinwasser und –elixier, zur Meditation, aufgestellt im Raum, als Steinkreis, zur Edelsteinmassage oder -akupressur (hier eignet er sich für Behandlungen im Bereich Herz-Kreislauf, Nervenstärkung, Rheuma, Gicht oder zur Linderung von Unruhe und Wut.).
Im Folgenden ein Blick auf die zugeschriebenen Heilwirkungen des Labradorits.
Allgemein fällt auf, dass man wesentlich mehr zu seiner seelischen und geistigen Wirkung findet, als zu seiner körperlichen. Das mag – wie oben bereits angesprochen – auch daran liegen, dass sein eigenes stärkstes Charakteristika das Farbspiel ist, welches von innen heraus kommt.
Trotzdem hat er auch seine Wirkung auf den Körper, die, ebenso wie die seelische Hilfe, vor allem Klärung, sanften Schutz, Reinigung und Selbstheilung zum Thema hat.
Physische Wirkung:
Labradorit…
- Stärkt das Immunsystem, wirkt allgemein leicht aufbauend und stärkend
- Hilft bei Kreislaufschwäche
- Schützt und unterstützt auch bei anderen Herz-Kreislauf-Beschwerden die mit Schwäche, körperlicher Angegriffenheit und Unterversorgung zusammenhängen
- Stabilisiert den Blutdruck, hilft bei zu niedrigem Blutdruck (Manche Quellen sagen auch, er helfe bei zu hohem Blutdruck. Wenn wir uns aber ansehen, dass er Natrium enthält, wäre es nachvollziehbarer, würde er bei zu niedrigen Werten helfen.)
- Knochenschmerzen
- Allgemein stärkend und aktivierend für die Knochen (auch unterstützend bei der Heilung von Brüchen)
- Rheuma (Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises). Für manche ist er gar der Rheuma-Stein schlechthin.
- Bei Beschwerden in Muskulatur, Knochen- und Weichgewebe, vor allem entzündliche, reizende oder blockierende Beschwerden
- Aktiviert die Muskulatur
- Gedächtnisstörungen, Vergesslichkeit, Schusseligkeit im Alltag
- Geistige Trägheit und Reizarmut
- Gicht
- Allgemein bei Übersäuerung
- Kälteempfindlichkeit
- Bei schlechter Durchblutung
- Kalziummangel und dessen Folgeerscheinungen
- Nierenleiden
- Zur Entgiftung, Ausleitung
- Wetterfühligkeit (vor allem für Patienten mit heftigen Beschwerden im Bereich von Kreislauf, Kopf- und Narbenschmerzen)
- Besonders für weißen Labradorit gilt: Hilfe bei Menstruationsbeschwerden und zur Harmonisierung des Zyklus. Hier kombiniert er sich gut mit hellem oder apricot/rosa Mondstein.
- Vermittelt ein besseres Körpergefühl und Wohlfühlen im eigenen Körper
- Bei Stoffwechselstörungen
- Stärkt und entstört die Wirbelsäule (aber auch andere Gelenke)
- Stärkt die Nerven
- Lindert Schmerzen
- Bei Hautproblemen, z.B. Juckreiz (Hierfür konnte ich nicht viel finden.)
Psychische Wirkungen:
Die Psyche – hier verstanden als Ganzes von Seele, Verstand und Emotion – profitiert sehr vom Labradorit. Allein schon sein Farbenspiel, in dem man ständig Neues und bisher unentdeckte Nuancen finden kann, erleichtert und tröstet die Seele. Er erinnert uns subtil an das Licht und den Glanz, die sich überall um uns herum finden lassen – vorausgesetzt, wir nehmen den richtigen Blickwinkel an.
Der Labradorit…
- Verhilft zu erholsamen, entspannten Ausgleich. Vor allem in und nach Krisen und großen Sorgen
- Unterstützt seelische und emotionale Probleme zu lösen
- Meditation mit Labradorit hilft uns zu Gleichgewicht und Klarsicht
- Bei Gedächtnisstörungen. Auch solchen, die durch übermäßigen Stress oder unausgeglichenen Lebenswandel entstehen
- Um Misstrauen und eine eingeigelte Weltsicht zu überwinden
- Er hilft, sich und anderen wieder zu trauen, sich zu öffnen, Trost und neue Wege zu akzeptieren
- Lindert Stress
- Lindert Wut und zornige Gedanken
- Bei aufbrausendem Temperament beschwichtigt er sanft
- Allgemein besänftigend, aufmunternd
- Lenkt die Aufmerksamkeit auf die kleinen Schönheiten und Ruhepole des Alltags
- Reflektion, Wahrheit, Erkenntnis
- Vertieft und intensiviert die Gefühle (bei labilen Persönlichkeiten ggf. mit einem sanfter schwingenden Stein kombinieren um Überforderung zu vermeiden. Labradorit wirkt bis in große Tiefen. Das kann sehr aufrütteln.)
- Stärkt mediale Gaben, feinstoffliche Wahrnehmungen und Hellsicht
- Gut für die Intuition
- Insgesamt ein Stein der tiefgehenden Gefühle und Wahrnehmungen.
- Bringt Egoisten und abgewandte Menschen zurück auf den Boden und erinnert sie an ihre eigenen Schwächen. So lindert er auch Konflikte in Beziehungen. Er macht uns wieder offen für das Gefühlsleben anderer und regt unser Verständnis an
- Entlarvt Selbsttäuschung und Illusionen
- Vergessenes wird wieder erinnert
- Besonders dunkle und farbenfrohe Exemplare stehen für Kreativität und Fantasie. (Natürlich tun das auch andere.)
- Regt unsere inneren Talente und Gaben an, kann uns somit auch helfen unseren Weg im Leben zu finden oder klarer zu sehen
- Künstlerische Begabungen werden gefördert. Aber auch abseits des Kreativen verfeinert er unser Gefühl für Stimmigkeit
- Empfindungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen
- Unterstützt die klare Erinnerung an Träume
- Schärft die Beobachtungsgabe
- Unsere wahren Absichten, Ziele und Sehnsüchte werden durch ihn sichtbar, der Geist klar und licht
- Ermöglicht sich wahrzunehmen und ein besseres Verständnis für das eigene Selbst zu entwickeln
- Sinn für Realität und Pragmatik
- Stärkt die Ausdauer und Kraft
- Ein guter Begleiter in schweren Zeiten, und in solchen in denen wir nach originellen Lösungen für Probleme suchen
- Kräftigt das Selbstbewusstsein und das Besinnen auf die eigene Stärke
- Macht unabhängiger von anderen, vielleicht schädlichen, Personen und Umständen
- Seelische Enge und Ängste werden mit ihm überwunden
- Zur Aufarbeitung von Traumata (speziell frühkindlichen)
- Bei Stimmungsschwankungen
- Inneres wird nach Aussen getragen
- Er hilft uns, das was in uns ist – ob nun Gutes oder Böses – auszudrücken und greifbar zu machen
- Bei erhöhter Nervosität und Reizbarkeit
- Wenn wir uns angegriffen und „dünnhäutig“ fühlen
- Löst unterschwellige Anspannung und unverarbeitete Trauer und Wut
- Löst emotionale Blockaden auf, leitet aus, was uns nicht gut tut
Labradorit im Forum:
Lexikon „Labradorit“ labradorit-t1280.html
Labradorit, weiß, Blauer- oder Regenbogenmondstein labradorit-weiss-blauer-oder-regenbogen ... t1282.html
Quellen:
- delPrado Edition „Mineralien der Erde“
- Michael Gienger, „Heilsteine – 430 Steine von A-Z“, Verlag Neue Erde 2008
- Dagmar Braunschweig-Pauli, „38 Heilsteine für ein gesundes Leben“, Weltbild 2012
- Dorothea Zimmer, „Akupressur mit Heilsteinen“, Midena Verlag 2001
- Petr Korbel und Milan Novák, „Mineralien Enzyklopädie“, Dörfler Verlag
- Rudolf Duda und Lubos Rejl, „Edelsteine – Handbuch und Führer für den Sammler“, Natur Buch Verlag 1997
- Wikipedia, „Labradorit“
Fotogalerie: