MoinMoin ihr Lieben!
In der letzten Zeit war ich häufiger bei meiner Freundin zu Besuch (in einer Großstadt, komplettes Kontrastprogramm zu meinem Heimatkaff

). Ich hatte ihr dabei geholfen, in dem Mietshaus, für das sie halb verantwortlich war, für Ordnung zu sorgen. Der Vermieter war schon sehr alt, lebte im betreuten Wohnen und nicht mehr in seiner Wohnung im selben Haus. Da seine Tochter sich von ihm abgewendet hatte und seine Frau schon seit langer Zeit verstorben, haben wir uns also ein bisschen gekümmert. Als er dann verstarb, wollte seine Tochter nur so schnell wie möglich das Mietshaus verkaufen, vorher aber noch dafür sorgen, dass die ehemalige Wohnung ihres Vaters leer geräumt und bewohnbar gemacht wird. Damit wurde dann meine Freundin beauftragt, sie hatte sich ja vorher auch schon um alles gekümmert. Und weil die Wohnung zugekramt war (natürlich, darin steckt nicht nur ein, sondern im Grunde zwei Leben drin, da er alles von seiner Frau behalten hatte. Auf dem Küchentisch lagen noch ihre Dokumente, als sei sie noch zu Hause), habe ich ihr dann geholfen. Wir haben so viele Dinge gefunden und immer wieder der Tochter Bescheid gegeben, ob sie das nicht doch behalten will, gerade ihre Kinderfotos, doch davon wollte sie nichts hören. Alles solle weg, wir könnten es behalten, bei eBay verkaufen oder auf den Sperrmüll werfen, sie wollte überhaupt nichts mehr haben.
In jeder Schublade lagen mindestens zehn Schlüssel, am Ende hatten wir einen Schuhkarton voll, und keine Ahnung, welcher Schlüssel zu welchem Schloss gehören könnte

Münzen, Münzen, Münzen von überall her, Briefmarken in Briefumschlägen... Es war jede Menge Kleinkram, wir waren also sehr, sehr lange beschäftigt in einer Wohnung, in der jahrelang niemand mehr gelebt hatte. Das fühlt sich wirklich sehr, sehr seltsam an.
Der alte Herr hatte mit seiner Frau jahrelang in Südafrika gelebt, wir haben Bildbände über die Nationalparks gefunden, Bücher über Pretoria, alte Holzmasken, eine Machete... und, in der ganzen Wohnung verteilt, in Schubladen, Zigarrenkisten, zwischen den Büchern im Bücherregal, immer mal wieder Edelsteine.
Den
Schmuck seiner Frau hatte er in einer Pappschachtel aufbewahrt, Silberschmuck, jede Menge Holzschmuck, Modeschmuck (garniert wieder mit ein paar Pfennig-Münzen

). Ich konnte ein paar schöne Stücke finden, die erst nach gar nichts aussahen, weil sie schwarz angelaufen waren.
Mehrere Stufen habe ich ja schon bestimmen lassen können, Northern Sunrise sei an dieser Stelle noch einmal Dank, das scheint ja wirklich sein Spezialgebiet getroffen zu haben
Als wir den alten Herrn noch im betreuten Wohnen besucht hatten, erzählte er uns oft, dass er zu Hause zwei Tigeraugebrocken habe, den er selbst gefunden oder sogar geschlagen hatte (so ganz eindeutig wurde das nicht, auch wenn er die Geschichte mehrmals erzählte).
Diese Steine fanden wir, wie gesagt, überall in der Wohnung verstreut, verstaubt, sodass man kaum erkennen konnte, was es eigentlich darstellen sollte. Die Steine brauchten zwei Bäder in Sprudelwasser, die beiden Tigeraugebrocken (einer ist Tigerauge/Falkenauge) nur ein kurzes.
Aber es hat sich definitiv gelohnt
Vorher- Nachher Bilder folgen
Liebe Grüße
Julia