Wildflower hat geschrieben:.....
Mondstein ist ein Kalium-Aluminium-Mineral, Labradorit gehört zur Feldspat-Gruppe
Mondstein ist eigentlich kein eigenes Mineral sondern es ist eine besondere optische Erscheinungsform, die man auch Adulareszenz nennt. Der Name Adulareszenz stammt vom Adular, ein in alpinen Klüften hydrothermal entstandener Kaliumfeldspat. Der Adular hat seinen Namen wiederum vom Mons Adula in der Schweiz. Durch die Entmischung einer weiteren Feldspatkomponente, meist Albit (ein Natriumfeldspat) entstehen ganz kleine Streuzentren für das Licht. Sind diese Zentren sehr, sehr klein, so erscheint uns das gestreute Licht bläulich, sonst weißlich. Dieses Streulicht wogt über den Stein, wenn man ihn bewegt und hat keine scharfen Grenzen. Die ersten und meisten Mondsteine gehören zum Kaliumfeldspat und man sollte eigentlich Orthoklas-Mondstein sagen. Die Grundfarbe ist verschieden und kann fast farblos, gelblich, orange, bräunlich und sogar fast schwarz sein. Egal welche Grundfarbe, die Adulareszenz ist immer die selbe (bläulich bis weißlich). Mittelerweile gibt es aber auch Mikroklin-Mondsteine, Anorthoklas-Mondsteine, Albit-Mondsteine, Oligoklas-Mondsteine, Andesin-Mondsteine und Labradorit-Mondsteine. Alle gehören zur Feldspatgruppe (siehe Diagramm).
Neben den Feldspäten wurden aber auch andere Mineralien mit Adulareszenz entdeckt:
Beispiele sind Chalcedon und überbrannter Amethyst.
Durch Synthese konnte man Spinelle mit Mondsteineffekt darstellen und sogar Glas mit Mondsteineffekt wurde bereits angeboten.
Übrigens der Labradorit-Mondstein kann auch ein Andesin-Mondstein oder Oligoklas-Mondstein sein. Rein äußerlich sind sie von einander nicht zu unterscheiden, lediglich die Dichte und der Brechungsindex sind verschieden.
Auf Mineralienmessen und anderen Verkaufsausstellungen konnte ich schon "Mondsteine" entdecken, die gar kein Adulareszieren gezeigt haben. Lediglich das zugrundeliegende Mineral (meist Orthoklas) war identisch. Also Vorsicht!!
Mit ihrer Wirkung kenne ich mich nicht wirklich aus (bestreite sie aber auch nicht), ich denke es bewirkt aber schon einen Unterschied, ob ich nun einen Orthoklas-Mondstein oder einen Labradorit-Mondstein anwende, oder?
LG pezzottait