Auf der suche nach Traum-Beruf

[deoroller]

Hallo zusammen!
ich bin in der 9. Klasse einer Realschule in Bayern,
und heute hatten wir eine Berufsberaterin bei uns in der schule und die hat uns nach unseren zielen gefragt,
ich hab noch keine richtigen ziele nur zwei bereiche, also meine hobbys:
(aber ich will auf jeden fall Studieren)

1.Informatik

2.Mineralogie oder Irgendetwas was man studieren muss und was auch mit steinen zu tun hat

wer kann mit ein paar Auskünfte über berufe im 2. Bereich geben?

Ich lebe in Augsburg (60km von München) wenn jemand Praktikumsstellen weis , bitte bescheid sagen

LG, deoroller

[helmut]

hallo deoroller,

wegen praktikum würd ich nach händlern in deiner gegend googeln.

nähe augsburg fällt mir spontan ein:

Steindesign Harald Bögl Am Birkfeld 18 86453 Dasing (Bayern). Telefon: 08205/601106 ...

ist ein recht gut sortierter grosshändler.

nimm dir aber auch die zeit und frag am arbeitsamt nach entsprechenden
praktikumsplätzen nach.

[deoroller]

danke für die schnelle antwort,

kann jemand ein paar stichwörter nennen?
so berufe, oder voraussetzungen für sowas?

LG, deoroller

[Radegunde]

Hallo Deoroller,
Hm, Berufe mit Steinen, die ein Studium erfordern.
Du könntest z.B Mineralogie und / oder Gemmologie studieren. Anschliessend hättest Du Berufsmöglichkeiten im Handel (Juweliere, Steinhandel), aber auch in der Expertise. Auch ein Geologiestudium hat mit Gesteinen zu tun, aber was ein Geologe macht, abgesehen von steinklopfenden Exkursionen in die Berge, kann ich Dir nicht sagen.
Dann gibt es natürlich auch die praktischen Berufe, die mit der Bearbeitung von Steinen zusammenhängen (z.B Steinschleifer usw.) Ich weiss nicht, ob dafür ein Universitätsstudium notwendig ist, aber nützlich wäre es sicherlich.

Du könntest Dich schon ein Mal informieren, welche Universitäten solche Studiengänge anbieten. Wenn es das in Deiner Heimatstadt gibt, dann könntest Du Dir ein Vorlesungsverzeichnis besorgen (die hängen an den schwarzen Brettern der jeweiligen Seminare oder Fakultäten) und schon Mal schauen, ob Dich die Themen überhaupt ansprechen.
Bevor Du Dich für einen Studiengang einschreibst, wäre es gut, mit Studenten und / oder Professoren zu diskutieren, was für Möglichkeiten sich Dir anschliessend ergeben.
Aber Du hast ja auch noch ein paar Jahre Zeit bis zum Abi...

Viele Grüsse
Radegunde

[deoroller]

Danke für die Antwort!

ja ich hab ein buch von der schule bekommen mit berufen die man mit der Mittleren reife machen kann (Natursteinbearbeiter usw.) aber ich will unbedingt studieren, ich gebe mich nicht zufrieden mit der mittleren reife oder hochschulreife, das steht 100% fest. nicht nur weil es dann bessere jobs gibt , ich will nicht aufhören mein wissen zu erweitern...

ich geh mich mal erkunden, und Arbeitsamt wenn ich zeit finde...

LG, deoroller

[Milly]

Hallihallo!
also ich misch mich jetzt auch mal ein bisschen mit ein

schon mal einen Berufs-Eignungs-Test gemacht?
ich hab auch hin und wieder Zweifel, ob das mit Kunst so das richtige für mich ist, und wusste auch nicht so genau,
was ich dann wo, wie studieren kann, ect.
--> http://www.berufsprofiling.de/schueler-center.cfm
die seite kann ich dir echt empfehlen. dauert zwar eine weile, bis du durch bist, und bis du das ergebnis bekommst,
ist aber 100% kostenlos, und hat auch schon vielen meiner Freundinnen weitergeholfen
da bekommst du eine Liste mit geeigneten Berufen und Studiengängen.

Darüberhinaus würde ich dir empfehlen, dich möglichst bald genauestens über deine beruflichen Möglichkeiten und
sämtliche Studiengänge zu informieren.
Auch hier kann ich aus eigener Erfahrungen sprechen:
Ich bin momentan in der 11. Klasse am Gymnasium: Nächstes Jahr in Frühling stehen die Abiturprüfungen an,
das heißt, dass spästestens in den Sommerferien sämtliche Bewerbungen für Uni's usw. draußen sein sollten.
Dazu kommt noch dass (wie in meinem Fall) die meisten Kunstakademien ein Vorstellungsgespräch haben wollen, bei
dem die zukünftigen studenten eine Mappe mit verschiedenen Arbeiten präsentieren müssen. (--> viel arbeit, und wer's nicht weiß,
hat echt schlechte Karten und ein Zeitproblem)
Das wird zwar in deinem Fall eher nicht zutreffen ( ) aber was ich damit ja eigentlich sagen will ist, dass es viel Zeit und frühzeitiger Planung bedarf, wenn man nach der Schule nicht ein, zwei Jahre vertrödeln will.

Ich weiß, das ganze hört sich echt hart an... aber ich und viele andere aus meiner Jahrgansstufe fühlen uns da auch ein
wenig ins klate Wasser geschmissen (hmm... das könnte aber auch durchaus am chaotischen G8 liegen )

achja, aber jetzt zu dem, was ich dir eigentlich raten wollte:
(jaa... ich weiß... *Little Miss Chaos* )
nimm dir einfach mal das Telefonbuch, surf ein wenig durchs i-net, geh auf sämtliche Mineralien-Messen....
Telefonier' so viel du kannst, frag' wegen Praktikas, informiere dich bei denen, die schon lange solche Berufe ausüben,
versuch' soviele Kontakte wie möglich in dem Bereich herzustellen, frag Freunde/Bekannte, ob die vllt. irgendwen kennen!
Nur so funktionierts.
und irgendwann - und da bin ich mir sogar ziemlich sicher - kommt ein Bekannter und erzählt, dass sein Cousin dritten Grades einen
Arbeitskollegen hat, dessen Schwester einen Freund hat, der...
(okee Spass beiseite )

lass was hörn, wenn du was gefunden hast

ganz liebe Grüße
Milly

[deoroller]

hallo Milly!

also den eignungstest hatte ich noch nicht gemacht, hatte zwar davon gehört aber war halt in vergessenheit geraten, danke das du mich wieder darauf aufmerksam gemacht hast...

ja ich werde mir kontakte aufbauen, also hier in augsburg hab ich zu 2 steine-händlern ganz gute kontakte die werde ich mal aufsuchen und vielleicht können die was weiterleiten...

ich bin mir bewusst das es sehr hart werden wird, aber ich habe mir fest vorgenommen das durchzuziehen...

danke für die antwort,
LG, deoroller

[Obsidian]

kann jemand ein paar stichwörter nennen?

Hi,

da ist schon mal Ein Link

Viele Grüße
Gerhard

[Milly]

ich bin mir bewusst das es sehr hart werden wird, aber ich habe mir fest vorgenommen das durchzuziehen...

+ gute Einstellung, Respekt

[deoroller]

hat auch lange gedauert,
und ich hab 2 ehrenrunden in der 6. und 8. gehabt bis ich meine einstellung geändert hab...

[Schwarzschelm]

MoinMoin Deoroller!

Dann geb ich auch mal meinen Senf dazu... ich hatte vor fünf Jahren mein Abitur gemacht und hab eigentlich gar nicht damit gerechnet, das so hinterher geschmissen zu bekommen (meine Oberstufenzeugnisse waren gerade im Kunst-LK nie die besten... *hüstel* ehemaliger Realschüler halt...).

Na ja, ich stand dann völlig ahnungslos vor der großen, weiten Welt und hatte überhaupt keinen Plan für die Zukunft, da ich fest davon ausging, noch ein ganzes Jahr (also die Abi-Extrarunde) Zeit zu haben - Schiete wars.
Also ging ich spontan mal studieren, Lektorin wollte ich werden, das stand schon früh fest.
Tja, nach zwei Jahren wurde mir gesagt (sehr früh, ne?), dass der Beruf des Lektors für die nächsten zehn Jahre wohl reichlich überlaufen sei und ich nur Dozentin in meinem eigenen Fach - Allgemeine Sprachwissenschaften - werden könnte. Dumm gelaufen... dazu kamen noch eine Krankheit, die im zweiten Semester bei mir ausgebrochen ist und die Tatsache, dass studieren eigentlich gar nicht so meins ist, und dann auch noch keine Berufsaussichten?! Nicht mit mir.
Ich hab doch Abitur, die Welt steht mir offen! Dachte ich.
Mist wars.
Ein Jahr lang arbeitslos.

Ich hab auf die harte Tour gelernt, dass man sich wirklich frühzeitig informieren sollte und am besten nicht nur die Connections alleine haben sollte, sondern auch noch eine Ausbildung im passenden Bereich, kann nur helfen. Und zum Studieren ist man ja nie zu alt. Zusätzlich kannst du mit einer Ausbildung neben dem Studium her auch noch halbtags in deinem gelernten Beruf arbeiten, um das Studium vernünftig zu finanzieren. Bafög gab es, jedenfalls als ich noch studiert habe, auch nur die ersten vier Semester lang ohne Fragen...

Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich schließe mich aus eigener Erfahrung meinen Vorrednern an

LG Julia

[Milly]

ja, an eine Ausbildung vor dem Studium hab ich auch schon gedacht,
weil man ja dann wenigstens was auf der Hand hat.
ein Studium allein reicht meistens nicht aus.
Ich hab auch schon von vielen gehört, dass manche Arbeitgeber keine "Studierten" mehr nehmen,
weil die angeblich zu faul zum arbeiten wären

aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir alle (also die, die demnächst die traute, wohlbehütete Umgebung des
Schülerdaseins verlassen, und in die große weite Welt geworfen werde ) unseren Weg finden.
das haben ja schließlich schon viele vor uns geschafft

achja, da fällt mir gerade so ein Spruch von Konfuzius ein:

>>Suche dir eine Aufgabe, die du liebst, und du wirst nie wieder arbeiten müssen<<

[manfred]

Unabhängig vom Themenstarter, aber passend zum Thema:

Ich freue mich immer, wenn ein Bewerber oder eine Bewerberin
lesen und schreiben kann...
ja, richtig gelesen,...schmunzel...
denn obwohl ich immer versuche, das vorher schon am Telefon klarzustellen,
saßen etliche Bewerber vor dem Rechner und versuchten dann mit 2 Finger zu schreiben.
(Die saßen dann natürlich nicht lange, ...so hart ist die Welt.)

Ein Berufsanfänger sollte heute / heutzutage schreiben können ohne auf die Tasten zu schauen.
Das ist jetzt nur als Empfehlung gemeint für ALLE Berufseinsteiger.

Eigentlich seltsam oder ?

[Milly]

oh ja, das ist mir auch schon aufgefallen!
als ich die Woche in der Buchhandlung mein Praktukum gemacht habe,
wollte der Chef unbedingt sehen, wie ich an PC eine E-Mail verfasse!
eigentlich völlig sinnlos, wenn man bedengt, dass ich zum großteil
Kisten und Bücher von A nach B räumen musste
aber soll ich euch sagen, woran man da scheitern kann?
wenn man ständig am Laptop tippt und dann auf einmal an einer PC-Tastertur arbeiten muss!!
er meinte dann nur noch mit einem breiten Grinsen "Naja.. das über wir nochmal"

uhuuu peinlich peinlich
gottseidank war's nur ein Praktikum

[Kluft-Troll]

Mal was ganz Anderes.

Der tolle Beruf heutzutage steht und fällt mit der entsprechenden Bewerbung. Und die kann seeeehr unterschiedlich gefordert sein, jedoch bekommt man das selbstverständlich vorher nicht gesagt. Hinterher bei einer Ablehnung auch nicht, klar. Beziehungen spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Und Geld, Herkunft. Ist so. Punkt.

Falsch machen kann man sehr viel, richtig machen extrem wenig, es muß passen. Mit einem Notendurchschnit von 1,0 ist man noch lange nicht der ideale Bewerber. Weiterhin, sollte man eingeladen sein zum Gespräch, so entscheidet die allererste Sekunde des Sehens. Und wenn da irgendwas nicht stimmt kann man noch so gut sein, es wird nicht. Und die Voreinstellung der Person die entscheidet kennt man nicht. Ein Spiel wie im Lotto.

Hat man den Job soweit in der Tasche, kommt spätestens nach ein paar Monaten die erste Enttäuschung. Man buddelt als Geologe nur im Sand, bohrt Löcher und analysiert immer nach gleichem Verfahren Bodenproben. Und das wars auch schon. Abwechslungsreiche Exkursionen oder eine nicht statistische Arbeit ist extreme Mangelware. Um mal vielleicht eine Größenordnung zu nennen (rein theoretisch, nicht durch Zahlen untermauert) unter 1000 Jobs ist ein einziger, wo der Mensch so richtig rundum glücklich ist. Etwa 70% aller Jobs sind reine Maschinenfunktionen, egal in welcher Branche.

Nachdem ich nun die Schattenseiten beleuchtet habe, möchte ich niemandem den Mut nehmen. Aber ich muß das mal schreiben, das Leben ist im Normalfall ein harter Kampf, immer und immer wieder. Da hilft nicht nur positives Denken. Leider gibt es immer noch die Macht des Geldes, die Intrigen in Firmen, das Ellebogenprinzip. Dem muß man sich stellen (können), oder eine unendliche Geduld und Energie haben.

LG Tröllchen