Was tut ihr gegen Einsamkeit?

[Dina]

Hallihallo ihr Lieben!
Wie ihr wisst, bin ich ja krank geschrieben und sitze jetzt daheim rum. Normal bin ich abends bei der Arbei, also unter vielen Menschen.
Zudem ist mein Mitbewohner heute abend auch noch auf einem Konzert.

Und immer wenn ich in so einer Situation bin, kommt ein komisches Gefühl in mir auf. Bzw. verschiedene Gefühle:
Einsamkeit
Unruhe
Angst
Überforderung (falls was passieren sollte)

Naja, so ein Mischmasch aus allem eben.

Ich hab früher schon alleine gelebt, aber hab mich nie dabei wohlgefühlt... Davor bin ich direkt von meinen Eltern zu meinem damaligen Freund gezogen. Danach in einer typischen Studenten-WG und jetzt in einer nicht ganz so typischen WG mit einem guten Freund und meinen Tieren.

Ich hab sogar Bammel davor, mit den Wauwies nach drausen zu gehen...

Gut, auf jeden Fall hock ich jetzt eben vor der Glotze, versuch mich abzulenken. Und das Schreiben hier tut auch gut...
Also schon mal Danke fürs Lesen

Kennt ihr diese Gefühle? Oder seid ihr gerne alleine? Wie handhabt ihr sowas?
Habt ihr dafür einen besonderen Stein?
Ich nehm dafür meinen Rauchquarz... Der schützt mich auch vor meinen allgemeinen Depris.

Liebe Grüße,
Dina

[Sutsamadori]

also ich hab solche gefühle eigentlich nie.
(bin meistens bei freunden)
wenn es allerdings mal so ist, nehm ich meine moqui´s oder boji je nach dem.
damals als ich noch keine hatte hab ich immer richtig angstzustände bekommen, weil mein kupel und ich mal nen
hororfirlm geguckt ham. gaaaanz schlechte idee. jetzt geben sie mir einen "schutzschild" mit mehreren metern radius.
sind meine moqui´s o. Boji bei mir fühl ich mich sicher (geh ohne fast gar nichtmehr aus dem haus)


lg
Sutsamadori

[Nilifee]

ich bin immer alleine...ich arbeite nur 3 vormittage die woche und den rest bin ich alleine
habe aber nicht so probleme alleine zu sein, habe eher probleme unter menschen zu sein

ich sehe halt zu das ich mich beschäftige, male bilder oder bastel was usw.

[Schnecke]

Ich muss zugeben, ich genieße ein paar Momente der Ruhe... ich arbeite viel, vor allem mit Menschen, bin immer von ihnen umgeben und muss freundlich sein. Da freu ich mich, wenn ich für ein paar Momente abschalten kann, in Ruhe lesen, Tee trinken, ins Forum gehen...

[Dina]

Hey!
Also tagsüber ist das auch nicht so schlimm, abends und nachts ist das vorallem...
Dina

[BMV]

Hey Dina!

Ich bin schon seit Jahren allein, freiwillig, "old loner" heißt es bei mir immer.
Du brauchst vor überhaupt nichts Angst zu haben, wirklich nicht und man kann tatsächlich so leben und das genießen.
Warum gehst du nicht einfach mal hinaus abends, vielleicht kommst du irgendwo ins Freie, in die Natur und schaust dir Sonnenuntergang und Mondaufgang an, machst ein kleines Ritual dazu? Das gibt vielen Leuten Sicherheit.
Ich mache fast jeden Abend eine kleine Wanderung .....
Am Ende eines versteckten Grasweges stehe ich dann immer oben auf dem Nachbarhügel und kann nach Westen schauen über die Rheinebene und Kiefernwälder bis zum Pfälzerwald, hinter dem die Sonne untergegangen ist, im Osten sehe ich das hügelige Kraichgau mit den Wäldern und Kornfeldern, über denen der Mond, fast rot, aufgeht, im Norden ist der Odenwald und die Großstädte, weit genug weg, im Süden ist 50 km weiter Karlsruhe am Horizont und daneben beginnt der Schwarzwald, der sich in die Ferne zieht und trotzdem geht alles ineinander über, die Mittelgebirge und Landstriche, alles ist eins. Da habe ich dann Zeit zum Nachdenken. Der Himmel glüht noch rot und die grauviolette Dämmerung zieht sich ewig hin. Das sieht unbeschreiblich aus, wenn das alles zusammenspielt, die Farben, das Land, die Gestirne. Das schaue ich mir fast jeden Tag an, wenn ich kann. Wenn ich das auf mich wirken lasse, komme ich irgendwann wieder in die Realität zurück. "hiähh - hieäääh", ein schriller Schrei von rechts. Jeden Abend erscheint ein Bussard dort auf einem Apfelbaum, oben sind die Äste dürr. Gegen den farbigen Himmel ist die Aussicht nur eine schwarze Silhouette mit Bussard, daneben als dunkler Umriss der Hügel, wo ich wohne, irgendwo der Mond und dann nichts mehr, nur freier Luftraum, die große Rheinebene. Ich sehe den Vogel nie kommen, aber plötzlich ist er dann da und irgendwann meldet er sich mal. Ob der sich das auch ansieht? Vögel sind jedenfalls sehr ritualisiert. Dann fliegt der Bussard ab und ich folge ihm quasi in Richtung heimwärts, es riecht nach Getreide und Sommer und wird nun schnell dunkel.
Ich bin allein, ganz allein und trotzdem könnte ich mich nicht sicherer und geborgener fühlen.

LG
*blackmoon-vagabond*

[Nilifee]

das hast du wunderschön geschrieben blackmoon-vagabond, ich finde es auch toll alleine zu sein
ich spaziere auch abends duch den wald hier ( habe ihn direkt vor der haustür) oder setze ich mit einem tee auf den balkon und beobachte die vögel, manchmal auch eichhörnchen in den bäumen vor meinem balkon

ich finde es anstrengender menschen um mich zu haben gg

[BMV]

Danke!

Mir geht es genauso - Menschen sind mir schnell zuviel. Ich vermeide das auch.
Über Jahre in der Jugend war eigentlich auch nur die Natur wirklich für mich da, da ist's ja kein Wunder eigentlich...

Jedenfalls ist da draußen alles, was man gegebenenfalls braucht, nur auf einer ruhigeren Ebene als unter Menschen.

VLG

[Nilifee]

ja das stimmt
ich gehe quasi gezwungenermaßen zzt in eine einrichtung für psych.kranke 3 vormittage die woche und das ist mir schon zuviel
ich komme dort zurecht aber ich bin immer froh wenn ich wieder zuhause bin

ansonsten habe ich nur kontakt zu meiner tochter zu sonst niemandem und mir fehlt absolut nichts
in meiner kindheit und jugend war auch die natur für mich da

lustiger weise immer derselbe wald, früher wohnte ich genau am anderen ende von diesem wald, der wald ist mir wirklich oft ein zuhause

[BMV]

@ *Nilifee*

Vermutlich würde man mich genau dort dauerhaft einquartieren... *autsch*

Wie dem auch sei, bei mir muss es halt sehr dosiert sein... Ich bin mal ab und zu hier im Forum, dann wieder tagelang nicht. Manchmal treffe ich mich mit den zwei, drei Leuten, mit denen ich mich verstehe und das reicht dann. Kommen und gehen, wann ich will.
Ich gehe auch mal gern auf einen Mittelaltermarkt, aber das nur ab und zu und einen Tag lang wäre mir das auch schon wieder zuviel. Die Großstädte kann ich überhaupt nicht ab. Dafür lange und weite Strecken in den Wäldern zurücklegen, demnächste fahre ich wieder mal in den Schwarzwald und genieße die Abgeschiedenheit auf den Höhen. Solange alles mit absoluter Freiheit verbunden ist, geht's. Alles andere und wenn es eben sein muss absolut ungern. Fremde Leute kommen mit mir nicht aus, die können einfach nichts mit meiner Distanz anfangen, das verwirrt die einfach und sie wissen nicht, wie mit mir umgehen.
"Die Menschheit ist verschieden...", meint mein allerbester Kumpel immer. Da hat er wohl Recht.

Trotzdem, verlieren wir mal lieber das Thema nicht! Man braucht wie gesagt keine Angst vor Einsamkeit zu haben und wenn, dann helfen eben feste Rituale, alles was um einen herum Halt und Erdung gibt. Erdende Steine dürften auch nicht ganz verkehrt sein.

@ *Dina*

Liebe Dina, erstens geht die Zeit der Krankschreibung vorbei und zweitens solltest du dich mit der Sache doch mal auseinandersetzen, denn was das Leben bringt, wissen wir alle nicht. Vielleicht bist du ja wirklich mal für eine Zeit ganz allein und dann brauchst du die Stärke und Techniken, das zu überstehen, damit es dich nicht in die Knie zwingt und fertigmacht. Denn das kann es wohl. Vor allem ist das wichtig, wenn du jetzt schon merkst, dass du da sozusagen "angreifbar" bist. Halte uns mal auf dem Laufenden bitte.

Liebe Grüße

*blackmoon-vagabond*

[helmut]

hallo liebe dina,

soweit ich mich erinnern kann, habt ihr doch tiere in der WG schon alleine deswegen kannst ja niemals nicht alleine sein.

weisst was ich glaube: das ist jetzt nicht zufällig passiert, das ist eine aufgabe, denn anscheinend warst du noch nie mit dir selbst alleine.

nutze das mal, geh in dich rein, lerne mit dir zu leben und: geh in die natur, in den wald, umarm mal nen baum der dir gefällt und versuch dich in den mal reinzufühlen....

es gibt soviel schönes, was man alleine tun kann.

im moment wachsen im wald pilze... ( mal nur so als tip )

du wirst viel lernen in dieser zeit

[Dina]

Hallo ihr Lieben!

Erst mal Danke für die schönen Worte. Es ist doch erstaunlich, wie unterschiedlich die Menschen sind.
Ich geniese auch die unberührte Natur, fahr ja jetzt auch nach Tirol in den Urlaub. Das ist mir definitiv lieber als irgendeine Großstadt anzuschauen. Ich brauch auch keine großen Menschenmengen. Das hab ich bei der Arbeit genug.
Und versteht mich nicht falsch... Ich liebe meine Arbeit. 200 Jugendliche zu bändigen oder einen Tanzkurs mit 40 Hochzeitspaaren ist immer wieder eine tolle Herausforderung und macht Spaß!
Aber wie gesagt... Natur und Ruhe sind mir auch heilig. Aber nicht ganz alleine.

Meine Gedanken sind dann, was ist wenn was passiert. Z.B. wenn ich mir ein Bein breche, oder wenn ich plötzlich sehr krank werde. Und dann fühl ich mich alleine. Und wünsche mir eben, dass jemand in der Nähe ist.

Ich habe auch sehr wenig gute Freunde. Eigentlich nur 2 Menschen. Mein Mitbewohner und meine beste Freundin.
Ansonsten tu ich mich auch sehr schwer mit Menschen Kontakte zu knüpfen. Bei der Arbeit kein Ptoblem, aber das ist ja auch sehr oberflächlich. Und ich wirke auf fremde Menschen auch sehr distanziert.

Und dann kommt eben die Angst dazu, was passiert, wenn die beiden mal einen Partner oder Partnerin finden und ich nach hinten rutsche... Dann hab ich keine Freunde mehr... Solche Gedanken kommen mir. Und dann spüre ich diese Einsamkeit. Zumal ich mir ja auch einen Partner wünsche.

Ja, jetzt hab ich wieder viel geschrieben. Heute ist mein letzter Krankheitstag und dann bin ich wieder jeden Abend bei der Arbeit.

Also Steine, die erden... Was gibts da denn??

Liebe Grüße, Dina

[Dina]

hallo liebe dina,

soweit ich mich erinnern kann, habt ihr doch tiere in der WG schon alleine deswegen kannst ja niemals nicht alleine sein.

weisst was ich glaube: das ist jetzt nicht zufällig passiert, das ist eine aufgabe, denn anscheinend warst du noch nie mit dir selbst alleine.

nutze das mal, geh in dich rein, lerne mit dir zu leben und: geh in die natur, in den wald, umarm mal nen baum der dir gefällt und versuch dich in den mal reinzufühlen....

es gibt soviel schönes, was man alleine tun kann.

im moment wachsen im wald pilze... ( mal nur so als tip )

du wirst viel lernen in dieser zeit

Jaaaaa, die Tiere sind toll und sie geben mir unglaublich viel Halt. Andererseits fühle ich mich schnell damit überfordert.
Mark schreibt mir morgens oft auf, was ich tun soll, wem ich was füttern soll und so...

Ja letzendlich sollte ich vielleicht wirklich mehr alleine tun. Aber vielleicht erst mal tagsüber. Nachts ist mir das nicht so geheuer...

[Nilifee]

@ blackmoon-vagabond

ja leider befinde ich mich schon seit 10 jahren in dieser psychiatrischen "mühle" hoffe aber nach dem halben jahr in der einrichtung das wieder los zu sein..

@dina ich kenne solche ängste auch, früher bin ich schier durchgedreht wenn ich einen krankenwagen gehört hab und meine tochter zb nicht zuhause war
hatte auch immer angst ich werde krank und keiner ist da
was ich dagegen tue ist einfach mich zu beschäftigen
ein bild malen zum beispiel und ausserdem meditiere ich viel, versuche herauszufinden was dir gut tut

steinig würde ich dir zum mookait raten, der hilft solche situationen etwas leichter zu nehmen, beruhigt und ich finde er erdet auch
aber welcher stein für sich da am besten passt musst du halt ausprobieren

[magicjeanny]

Hallo Dina,

ich unterscheide für mich genau zwischen "alleine" und "einsam".

Alleine bin ich gern in meiner Wohnung - weil ich auch den ganzen Tag mit Menschen zu tun hab und immer wieder froh bin, wenn ich am Abend mit niemandem mehr reden muss - außer ich mag chatten

Einsam - das bin ich kaum mal, weil ich auch schon mal mir genüge, wie man so schön sagt.

Und um Situationen leichter meistern zu können, hast du doch eh eine Halskette, oder?

lG

magicjeanny

[Nilifee]

als abend ritual räuchere ich auch oft mit lavendel, das tut mir auch sehr gut, vielleicht wär das ja auch was?

[Schwarzschelm]

MoinMoin liebe Dina!

Also, bei "einsam" und "allein" unterscheide ich genauso wie Magicjeanny.
Alleine bin ich viel, weil ich tagsüber schon genug Menschen um mich herum habe. Einsamkeit ist für mich auch sehr schlimm, weil ich damit nicht umgehen kann. Denn dann will ich auch niemanden sehen. Ich renne quasi immer im Kreis und werd halb irre. Meine Gedanken drehen sich im Kreis und ich werde rastlos. Bis ich mich selbst in meinen Gedanken verhedder und mich vollkommen auf die Fresse packe.

Mir hilft es dann, mich auf etwas völlig anderes zu konzentrieren. Ich bastel oder male oder schreibe dann und ignoriere die Einsamkeit.
Steinig hilft mir dabei eigentlich alles, weil ich dann auch gerne mein Steinregal umräume und Neudekoriere

LG Julia

[kattie]

Liebe Schwarzschelm, liebe Dina!

Für mich ist das, was Du schreibst immer etwas, was mich ganz tief drinnen an etwas erinnert, was weh tut, ich aber kaum beschreiben kann. Heute bin ich eigentlich nicht mehr einsam, nur, wenn ich gerade keine Entscheidung treffen kann und nicht mehr weiter weiß, dann kommt dieses Gefühl wieder und zieht mich runter. Ich renne dann auch gern im Kreis herum. Allerdings nicht lange, weil ich die Zeit schließlich für etwas nutze, für das ich sonst nie Zeit habe, z.B. Gitarre spielen oder Malen.

Einsamkeit bedeutet ja eigentlich, daß man mit sich selbst ein Ganzes ist, das könnte ja etwas schönes sein oder?
Man könnte darüber nachdenken, wenn man sich so fühlt, wie das Wort entstanden sein könnte: Z.B.: Ein Sam(e): In einem Samen sind schon alle Informationen für das zuküftige Leben enthalten, das aus ihm keimen könnte, wenn er Wasser bekommen würde. Der eine Same hat einen Schutz gegen die Umwelteinflüsse als Hülle um sich gelegt, um diese Informationen und den wartenden Keim zu schützen. Der eine Same entsteht nach dem lebenserfüllten Sommer in einer Frucht, die von der Sonne schon gereift ist, und er er behält die Sonnenenergie, die diese Frucht aufgenommen hat bis zum nächsten Frühling in sich, um als neue Pflanze neue Früchte hervorzubringen.

Sicherlich gibt es tausenderlei Möglichkeiten das einsame Gefühl in eine positive Energie umzuwandeln.

Einen schönen Sonntag wünscht Euch,
kattie

[Aquamarin57]

als abend ritual räuchere ich auch oft mit lavendel, das tut mir auch sehr gut, vielleicht wär das ja auch was?

Hallo Nilifee,

das hört sich gut an. Ich liebe Lavendel sehr, und er blüht in meinem Garten z.Z. sehr schön. Wie machst du das mit dem Räuchern?
Ich würde es gerne mal ausprobieren.

[Nilifee]

ich trockne ihn (hänge ihn kopfüber auf) dann schneide ich ihn klein und räucher ihn auf räucherkohle in einem gefäss mit sand

ich mag den geruch nur geräuchert, hatte früher so eine tante die trug lavendelparfüm und die drückte mich immer so als kind as mochte ich gar nicht auch wenn sie es gut meinte

aber geräuchert tut es mir sehr gut

ich habe ihn auch auf dem balkon leider ist er noch nicht so gross und ich warte dringend auf nachschub

[Aquamarin57]

Glücklicherweise habe ich keine so "schrecklichen" Assoziationen im Zusammenhang mit Lavendel. Mich beruhigt der Duft. Aber an solche drückenden Tanten erinnere ich mich allerdings auch und kann dich gut verstehen.
Was das Räuchern betrifft, so bin ich da noch Neuling. Vielleicht sollte ich mal bei Synergy stöbern gehen.

[Planeta]

Alleinsein muß nicht Einsamkeit bedeuten.
Das Alleinsein kann man lernen.Wichtig ist,das es euch gut geht dabei.
Ich brauche auch Rituale,z.b. wenn ich bade,kerzenschein,tolle Düfte,leise Musik,handy auf lautlos.
Hinterher in den kuscheligen Bademantel und ab auf die Kuschelcouch.
Ich kann das nur empfehlen.
Wenn ich mich einsam fühle, dann gehe ich nach draussen,schaue mir auch das hektische Treiben an und freue mich dann wieder auf mein ruhiges Zuhause.
Ich freue mich darauf euch hier kennenlernen zu dürfen.
Herzliche Grüße Planeta

[Nilifee]

@aquamarin57

ich bin auch noch neuling, aber ich mache es einfach so wie ich es mir denke das es gut ist und mit den sachen an die ich gut rankomme, war zb auch im wald und habe brombeerblätter und haselnusszweige gesammelt, die hängen hier nun zum trocknen, und damit werde ich es auch mal probieren

werd aber auch bei synergy mal stöbern

naja back to topic

finde solche rituale auch sehr wichtig, grad wenn man alleine ist muss man sich ja irgendwie beschäftigen

[Aquamarin57]

@Nilifee: Du hast recht, ich wollte auch nicht so sehr vom Thema weg.

Ich persönlich habe kaum Erfahrung mit Einsamkeit, bin seit mehr als 30 Jahren verheiratet, habe 2 inzwischen erwachsene Kinder und auch sonst noch so allerhand Familienanhang. Das bedeutet nicht, dass Rituale mir nichts bedeuten oder ich sie vlt. nicht brauche. Im Gegenteil: Auch Familie ist oft anstrengend und hier wird für mich der Unterschied, zwischen "Alleinsein" und "Einsamkeit" deutlich. Regelmäßiges Alleinsein brauche ich, um nicht nur meine Hobbys sondern auch meine Rituale zu pflegen, welche ich mit niemandem teilen kann oder mag, dazu gehören auch meine Steine, Meditation oder auch bei einem Tässchen Tee am Spinnrad sitzen...

[kattie]

Gegenfrage:
Was tut Ihr gegen Ignoranz?

Viele Grüße,
kattie

[Ana]

Hallo!

Bei Einsamkeit ist mir wichtig, dass ich sie nicht "schön" rede.
Sie ist da - manchmal inmitten von Leuten ...oder am Tag... und das Gefühl ist schon besonders-
vielleicht so, wie sich ein Sandkorn fühlt, wenn er den SandStrand sieht.

Was da hilft - stetes Üben es nicht zu bekämpfen, denn dann ist es gar nicht so groß, wie es scheint!

..und sich selbst drücken ... schon mal probiert ???

Ana

[Ana]

Liebe Kattie!

Gegenfrage:
Was tut Ihr gegen Ignoranz?

Ja- da habe ich auch schon kuriose Versuche gemacht...

Im Moment sehe ich es als eine der besten Gelegenheiten mich um meine Dinge zu kümmern!
Fast so etwas wie ein Hinweisschild! - Also, lässt mich das außen abprallen, dann betrachte ich es
als Fingerzeig auf mich! "SCHAU DICH SELBST AN "und geh deinen Weg!

Vielleicht hilft Dir das auch!

Ana

[Dina]

Hallihallo ihr Lieben!

So, jetzt hab ich mal wieder Zeit, mich zu melden.
Bald sind Sommerferien und das bedeutet, dass ich viel zu tun habe. Und viel zu tun, bedeutet viel und lange arbeiten. Und das bedeutet, dass es mir ganz gut geht. Ich arbeite total gerne. An meinem freien Tag arbeiten, oder nachts mal 2,3 Stunden länger bleiben ist kein Thema.
Ich hab letzte Woche zu meiner Kollegin/Freundin gesagt, dass ich ungerne krank daheim geblieben bin (obwohl es mir ja körperlich nicht wirklich schlecht ging). Und sie meinte dann, dass es trotzdem gut war, weil man mich sonst kaum dazu bringt, mal auszuspannen.
Meine Arbeit war schon immer ein Halt in meinem Leben....

Aber ich versuche schon, einen guten Ausgleich zu meiner Arbeit zu finden. Obs meine Hunde sind, oder meine Steine.
Ich leg mich auch gerne mal in die Badewanne, zünde eine Räucherkerze an (hab mich immer noch nicht mehr mit dem Räuchern beschäftigt) und versuch mich zu entspannen.

Ich bin gerne mal alleine, bin ja den ganzen Tag daheim alleine und geniese das.
Aber einsam bin ich trotzdem manchmal.

Ich versuch mich dann schon zu beschäftigen, ich bastel Schmuck oder sortier meine Steine, oder mach Intensiv-Körperpflege
Aber mich zieht das runter, macht mich depressiv und ich verlier jegliche Lust, rauszugehen. Manchmal hab ich sogar Angst rauszugehen. Vor allem wenns dann draußen dunkel ist, trau ich mich gar nicht vor die Tür.

Wenn ich dann schlafe, ist es am nächsten Tag wieder gut.

Naja, soweit mal wieder meine Gedanken.

Ich danke euch für die vielen Beiträge!! Es hift ja schon, darüber zu reden, schreiben, nachzudenken.......

Liebe Grüße, Dina

[kattie]

Guten Tag!

Meine Gegenfrage bezog sich darauf, daß ich hoffte mein vorheriger Beitrag würde bei Euch ankommen.

Viele Grüße,
kattie

[Dina]

Liebe Schwarzschelm, liebe Dina!

Für mich ist das, was Du schreibst immer etwas, was mich ganz tief drinnen an etwas erinnert, was weh tut, ich aber kaum beschreiben kann. Heute bin ich eigentlich nicht mehr einsam, nur, wenn ich gerade keine Entscheidung treffen kann und nicht mehr weiter weiß, dann kommt dieses Gefühl wieder und zieht mich runter. Ich renne dann auch gern im Kreis herum. Allerdings nicht lange, weil ich die Zeit schließlich für etwas nutze, für das ich sonst nie Zeit habe, z.B. Gitarre spielen oder Malen.

Einsamkeit bedeutet ja eigentlich, daß man mit sich selbst ein Ganzes ist, das könnte ja etwas schönes sein oder?
Man könnte darüber nachdenken, wenn man sich so fühlt, wie das Wort entstanden sein könnte: Z.B.: Ein Sam(e): In einem Samen sind schon alle Informationen für das zuküftige Leben enthalten, das aus ihm keimen könnte, wenn er Wasser bekommen würde. Der eine Same hat einen Schutz gegen die Umwelteinflüsse als Hülle um sich gelegt, um diese Informationen und den wartenden Keim zu schützen. Der eine Same entsteht nach dem lebenserfüllten Sommer in einer Frucht, die von der Sonne schon gereift ist, und er er behält die Sonnenenergie, die diese Frucht aufgenommen hat bis zum nächsten Frühling in sich, um als neue Pflanze neue Früchte hervorzubringen.

Sicherlich gibt es tausenderlei Möglichkeiten das einsame Gefühl in eine positive Energie umzuwandeln.

Einen schönen Sonntag wünscht Euch,
kattie

Liebe Kattie!
Erst mal Danke für deine Gedanken...
Ich nehm mir sowieso schon viel Zeit für Dinge, die ich gerne tu. Das ist für mich ein sehr wichtiger Ausgleich zu meiner Arbeit und dem Trubel bei meiner Arbeit.
Aber ich finde es sehr beruhigend, dass es wohl noch mehr Menschen gibt (bzw. gab) denen es ähnlich geht. Und dass es anscheinend auch Menschen gibt, die dieses Gefühl überwunden und umgewandelt haben.

Und den Gedanken mit dem Samen heb ich mir für das nächste Mal auf, wenn es mir nicht so gut geht!

Liebe Grüße, Dina

[Aquamarin57]

Hallo Kattie,

auch wenn dein Beitrag nicht an mich direkt gerichtet war, möchte ich zu dem, was du schreibst meine Gedanken mitteilen. Ich habe es keinesfalls ignoriert , denn das was du schreibst ist so wunderbar allegorisch und entspricht zweifelsohne einer von positiven Energien getragenen Lebenslinie:

Einsamkeit bedeutet ja eigentlich, daß man mit sich selbst ein Ganzes ist, das könnte ja etwas schönes sein oder?
Man könnte darüber nachdenken, wenn man sich so fühlt, wie das Wort entstanden sein könnte: Z.B.: Ein Sam(e): In einem Samen sind schon alle Informationen für das zuküftige Leben enthalten, das aus ihm keimen könnte, wenn er Wasser bekommen würde. Der eine Same hat einen Schutz gegen die Umwelteinflüsse als Hülle um sich gelegt, um diese Informationen und den wartenden Keim zu schützen. Der eine Same entsteht nach dem lebenserfüllten Sommer in einer Frucht, die von der Sonne schon gereift ist, und er er behält die Sonnenenergie, die diese Frucht aufgenommen hat bis zum nächsten Frühling in sich, um als neue Pflanze neue Früchte hervorzubringen.


Sicherlich gibt es tausenderlei Möglichkeiten das einsame Gefühl in eine positive Energie umzuwandeln.

Diese Einstellung muss man sich hart erarbeiten, denke ich. Das geht nicht von heute auf morgen.
Ich habe lange gebraucht, um zu erkennen, wie ich selbst angstmachende Gefühle in positive Energien umwandeln kann und habe mir auf diesem Wege auch helfen lassen. Heute erlebe und spüre ich es fast täglich, wie ich in der Lage bin ... ja wie soll ich sagen ... mit Hilfe dieser umgewandelten Energien, mein inneres Gleichgewicht zu finden.

Deine Worte sagen mir, dass du auch diesen "inneren Mechanismus" in Gang zu setzen weißt

@ Dina, ich denke du bist auf dem richtigen Weg, der "steinig" ist. Ob nun im positiven oder negativen Sinne. Du allein hast es in der Hand !

[kattie]

Liebe(r) Aquamarin!

Ja... es war nicht leicht und noch heute ist es das nicht. Es gibt in mir immer noch Bereiche, die mich in ein tiefes Loch plumpsen lassen, weil ich niemanden habe, der sie mit mir zu teilen vermag. Es zieht mich dann von hinten herunter und macht ein schwindeliges Gefühl.

Doch im Gegensatz zu dem, wie ich mich früher in der Welt bewegt habe, versuche ich heute das Besondere daran zu erkennen. Das etwas, was mich einsam macht, dem anderen offensichtlich verborgen bleibt, gehört ja auch dazu. Es gehört mir dann ganz allein: Schlimmste Einsamkeit empfinde ich, wenn ich mich allein freuen soll, und der/die andere das nicht mitempfinden kann. Aber das ist ja eigentlich Blödsinn... oder? Eigentlich sind dann doch die anderen zu bedauern, die diese Freude nicht teilen können. Würde ich mit denen fühlen, die meine Gefühle nicht teilen können, dann wäre auch ich nicht mehr einsam.(SEHR schwere Aufgabe;-)

Mir hilft in allen Lebenslagen am Besten, wenn ich versuche alle Seiten einer Situation zu betrachten, oder zumindest die beiden gegensätzlichen Pole. dann kommt am schnellsten der Humor wieder.....

Ganz liebe Grüße an alle!
kattie

ALL Ein

alleinmandala.jpg (52.09 KiB) 7280 mal betrachtet

[Aquamarin57]

@Kattie: Ein schönes Mandala! Weißt du: Leute,welche sich nicht mit dir freuen können, sind viel ärmer dran als du! Das sind oft diejenigen, denen es angeblich immer gut geht, die "Macher" eben, die nichts umhaut. Sie gehen blind durch die Welt und belächeln dich, wenn du Schwäche zeigst. Sie sind eigentlich die "Kranken" in unserer Gesellschaft. Das stammt übrigens nicht von mir, sondern ist eine recht aktuelle psychotherapeutscher Ansatz.
Bei mir gibt es, obwohl ich nach außen nicht einsam bin (wie gesagt ... Familienanhang), oft Situationen, in denen ich mich ganz allein freuen oder auch leiden muss. Ein kurzes Beispiel: Gestern habe ich einen schönen Tag gehabt, einfach nur deshalb, weil mir eine kreative Idee gekommen war, wie ich meine selbstgesponnene Wolle individuell verarbeiten (verstricken) kann. Die ersten Versuche gaben mir recht, und weil gerade mein Mann neben mir saß, erklärte ich ihm, was ich vorhabe, er zuckte nur mit den Schultern, sagte: "Ja, Ja" ... und ich musste mich mal wieder, wie so oft allein freuen. Klar, er ist eben ein Mann. Früher waren solche Situationen für mich Tragödien...inzwischen habe ich es gelernt, mich ...ja ich will sagen...so richtig in mich reinzufreuen, ohne andere (und mögen sie mir noch so nahe stehen) daran teilhaben zu lassen. Das ist zwar auch eine Form von Einsameit, aber ein schönes Gefühl.
Verstehst du, was ich meine?

@An Dina: Bis zu diesem schönen Gefühl war es für mich ein langer und steiniger Weg. Und Kattie hat recht: Oft klappt es auch immer noch nicht und Angst- oder Minderwertigkeitsgefühle nehmen mich gefangen. Aus den tiefen Löchern, in die ich dann falle, muss ich ganz allein klettern. Das Bewusstsein, so etwas zu schaffen, gibt wiederum Kraft.

Soweit meine Gedanken zur Nacht.

Schlaft schön und

LG Bärbel.

[Styx]

Huhu.....


heute bin ich auch einsam....obwohl ich normalerweise gern alleine bin. Aber das ist nicht das gleiche! Ich habe ein "Job-Angebot" bekommen und am Freitag soll ich zu Handprobe (Gravur) vorbei kommen. Der Chef sagte um zu sehen, was ich "drauf" habe. Ich weiß das ich das locker schaffe. Trotzdem hab ich Angst

Eigentlich freu ich mich, nach so vielen Fehlschlägen in diesem Leben. Und nun ist sie da, die Einsamkeit. Vielleicht gehe ich heute mal in den Wald, das hilft mir klar zu werden.....


Isa

[Dina]

Liebe Isa!
Ich drück dir die Daumen, dass du das Probe-Arbeiten gut meisterst!!
Das mit dem Wald hört sich gut an!!
Tagsüber würde ich das auch machen. Aber bei mir taucht das Gefühl oft abends oder nachts auf. Und da geh ich dann bestimmt nimmer in Wald...

Alles Gute für dich!
Fühl dich gedrückt!!
Dina