Ein weiteres wichtiges Fest in unserem Jahreskreis steht uns bevor. Ostara – Ostern.
Ist bei Lichtmeß das 'Samenkorn' gekeimt und dem Licht entgegen getrieben, so entfaltet es sein Keimblätter, wendet sich dem Lichte zu und genießt es. In dieser Zeit und in diesem zarten Zustand braucht der Keimling unsere Aufmerksamkeit, Hilfe und Pflege.
Die Frühlingsgöttin, die bei den Germanen Ostara genannt wurde, ist schon recht aktiv, die Tage werden länger, die Sonne scheint länger und stärker, und dadurch verwandelt sich die Natur in ihrem herzergreifenden Blütenschauspiel. Jeden Tag nehmen wir verwundert einen neue Farbenpracht wahr und spüren, wie auch wir innerlich erwachen.
Diese Fruchtbarkeit versinnbildlicht auch der Hase, der dadurch früher eine große Verehrung bekam. Wir gedenken seiner in einer süßen Schokoladeform.
Ich möchte hier nicht zu sehr auf das allgemeine Brauchtum und deren Geschichte eingehen, wichtiger ist, was geschieht denn mit uns um diese Zeit. Und – was hat das mit mir zu tun?
Diesen Sämling, den wir an Allerseelen in uns ersehnt haben, der zum Julfest dann das Licht der Welt erblickte, und den wir an Lichtmeß festlich begrüßten, hat sich jetzt in dunklen Grund verwurzelt und treibt seine Sprieße hinein in die Welt unseres Seelenlichtes.
Brauch ist es, an Ostern Haus und Hof durch Räuchern zu reinigen, aber auch durch Weihrauch Eier, Brot, Schinken und Salz zu segnen. Für beides habe ich eine Räuchermischung zusammen gestellt.
Aber was können wir für uns noch tun?
Setze dich in einer ruhigen Minute hin und mache dir Gedanken darüber, wie Du dieses junge Pflänzchen in Dir in der Welt sichtbar werden lassen kannst. Und frage Dich dazu, welche Seelennahrung, Zuwendung und Raum es braucht, um zu gedeihen – und Du dadurch mit.
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