Hoi du
Ja, das Buch ist sehr ausführlich, wenn auch teilweise schlecht redigiert und stark mit der Meinung der Autoren gefärbt. Und: Es ist extrem analytisch. Gienger's "Die
Steinheilkunde" liegt mir nach wie vor am besten, auch wenn darin bei weitem nicht so viel drinsteht, wie in den dickeren Wälzern... Hier noch meine persönliche Zusammenfassung (die ich früher schon mal gepostet hatte, sorry):
- Gienger's "Die
Steinheilkunde": Schöne, aber nicht immer repräsentative Fotos und knappe Beschreibung der allgemeinen Wirkung der wichtigsten Steine (Abdeckung ca. 3 - 5% aller Mineralien?). Gienger schreibt unterhaltsam und süffig. Man kann sich beim Lesen gut in die einzelnen Steinsorten und deren Wirkungen einfühlen. Fazit: Guter Einstieg in die (Analytische)
Steinheilkunde.
- Gienger's "Lexikon": Sehr knappe Beschreibung der allgemeinen Wirkung der meisten Heilsteine (Abdeckung ca. 20% aller Mineralien?). Viele mineralogische Infos zu allen Steinen. Einzigartig ist auch der Teil über die Wirkungsweise der Steinformen. Das Buch eignet sich auch für Hobby-Mineralogen, welche sich z. B. dafür interessieren, unter welchen geologischen Umständen nun ihr Stein entstanden ist. Fazit: Von allem ein bisschen, aber nichts richtig.
- Von Holst/Kühni "Enzyklopädie": Meist sehr trocken geschrieben. Ausführliche Beschreibung der allermeisten Heilsteine und Mineralien (Abdeckung wohl über 90% aller Mineralien?). Viele persönliche Interpretationen der von Gienger begründeten Analytischen
Steinheilkunde. Von Holst und Kühni's Schreibstil ist teilweise sehr verflochten und nicht immer verständlich auf den Punkt gebracht. Das Buch hätte besser redigiert werden müssen - es enthält kleinere Fehler und stilistische Brüche, ausserdem enthält es viele schlechte Fotos. Wer das Geschriebene unreflektiert übernimmt, wird verwirrt und hat nach der Lektüre der einzelnen Schwerpunktkapitel das Gefühl, dass praktisch jeder Stein für jedes Problem gewählt werden kann. Das Buch enthält ausserdem - und das ist meine subjektive Sicht - viel "esoterischer Ballast". Die positive Kehrseite: Es bietet praktisch für alle etwas. Zudem mangelt es an einer didaktischen Leitplanke, welche Gienger einfach gut im Griff hat (der rote Faden fehlt). Wer jedoch nicht alles Abgedruckte als einzige Wahrheit hinnimmt, hat mit diesem Buch die im Moment ausführlichste Interpretation der Grenzwissenschaft "
Steinheilkunde" zur Hand. Fazit: Sehr umfassend, inspirierend, aber auch kontrovers und teilweise verwirrend.
V.