Geschichte/n, Namen:
Bis ins Mittelalter wurden rote Edelsteine als Karfunkel bezeichnet:
Granat, Rubin und Spinell...roter Turmalin soll auch zum Karfunkel gezählt worden sein.
Ab dem 12. Jahrhundert kam dann der Name Rubin dazu (vom lat.rubeus für rot). Spinell wird ab dem 16. Jahrhundert ein Begriff für rote Edelsteine. Ab etwa 1800 konnte man eindeutig zwischen Rubin und Spinell unterscheiden, da in diesem Zeitraum das Mineral Magnesium entdeckt wurde, was ja den Unterschied zwischen Rubin und Spinell ausmacht.
Somit entdeckte man auch die Ähnlichkeit zum Saphir....
Synonyme: Anthrax, Ballas, Demantspat, Harmophan, Hartspat, auch immer noch Karfunkel, Smyris, Taubenblut, Tonerde
Mineralogie:
Rubin entsteht in tiefen Erdschichten, bei großem Druck und hohen Temperaturen. Seine grosse Härte als tertiär gebildetes Mineral hat er daher, dass aus umliegenden Gesteinen überflüssige Mineralien herausgedrückt werden und sich zu einem neuen, dadurch härteren Stein zusammensetzen. Dadurch wird er auch verwitterungsbeständig, was dazu führt, dass der Rubin auch in sogenannten Seifenlagerstätten gefunden wird, wo das ursprüngliche Umgebungsgestein bereits wieder abgetragen ist und nur der Rubin woanders hintransportiert wurde.
Umgebungsgesteine sind Granit, Gneis, Marmor, Dolomit oder auch kristalliner Schiefer (dazu zählt unter anderem auch der Fuchsit...)
Und wo Rubin und Fuchsit während der Steinentstehung, bei mehreren hundert Grad (ca. um die 400 Grad) Celsius aufeinander treffen und säure- und mineralhaltige Dämpfe immer noch unterwegs sind, kommt es zu einem Stoffaustausch, Metasomatose genannt, und unter Hitze und Druck entsteht dann dazwischen Disthen. Eventuelle weisse Stellen dürften Muscovit sein, da Fuchsit ja auch den Namen Chrom-Muscovit hat und einfach an dieser Stelle der Chrom fehlt.
Rubin ist ein durch Chrom gefärbtes Aluminiumoxid und gehört zur Familie der Korunde.
Mineralklasse: Oxide
Kristallsystem: trigonal
Bildungsprinzip: tertiär, manchmal auch primär
Farbe: rot, durch Chrom gefärbt
Chrom, der normalerweise grün färbt, ersetzt Aluminiumplätze im Stein,
dadurch wird kürzerwelliges Licht absorbiert und die Farbe erscheint rot.
Strichfarbe: weiß
Glanz: der Rohkristall matt, Edelsteine glas- bis diamantartig
Transparenz: undurchsichtig bis durchsichtig
Dichte: 3,97-4,05
Härte: 9
Bruch: kleinmuschelig, uneben, splittrig
Schmelzpunkt: 2050 Grad Celsius
Fundorte: soll es 1500 geben...Birma, Thailand, Sri Lanka sind wohl die bekanntesten,
aber auch in Indien, China, Afghanistan, Pakistan, Tansania, Kenia, USA; Kolumbien, Australien,
Norwegen, Finnland, Grönland.....
eigentlich auf allen Kontinenten ausser der Antarktis möglich.
Ähnliche Mineralien/ Verwechslungen mit:
Granat, Spinell, Zirkon, Topas, roter Turmalin
Anhang:
Rubine können seit 1892 synthetisch hergestellt werden (Flammenschmelzverfahren nach Verneuil)
Diese werden unter anderem zur Lagerung von Messwerkzeugen und in Uhrwerken verwendet.
Heilwirkungen:
Dazu soll vorneweg erwähnt werden, dass die Wirkungen auftreten können, aber nicht müssen, da jeder Mensch anders auf Steine reagiert.Ausserdem ersetzen sie niemals den Gang zum Arzt.
Körperlich steht der Rubin für:
-aktivierende Wirkung
-Hilfe gegen Thrombosen
-Hilfe gegen Arterienverkalkung
-Vorbeugung gegen Herzerkrankungen
-Blutreinigend
-Vorbeugend gegen Fehlgeburten
-Belebend bei Schwäche
-Hilfe bei Stoffwechselstörungen
-und Gewichtsproblemen
-sowie Menstruationsbeschwerden
-Linderung von Kreislaufbeschwerden
-Darminfektionen
-Durchblutungsstörungen
Seelisch steht der Rubin für:
-Kreativität
-Intuition
-Liebe und Treue
-Lebenskraft
-Vitalität
-Harmonie
aber auch
-Durchsetzungsvermögen
-Mut
-Spontanität
Quellen:
Lexikon der Heilsteine und Steinheilkunde von Gienger
Das kleine Gesundheits Heilsteinlexikon
(Angela Gentner/ Günter Hohenberger)
biologie-schule.de, chemie.de
naturalgems.de
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