Ich wünsche euch einen schönen Tag und hoffe, dass bei euch das Wetter ein wenig beständiger ist als bei mir.

Heute trete ich an euch heran, da mich seit längerem das ein oder andere Problem beschäftigt und trotz meiner Bemühungen nicht loslässt.
Für die einzelnen "Symptome" würde ich sicher auch selbst etwas Passendes finden, nur ist bei mir einiges verflochten und so bräuchte ich eure Hilfe.
Seit ungefähr drei Wochen habe ich das Problem, dass meine Gedanken rasen. Es ging um alltägliche Dinge oder ich habe mich mit Geschichten beschäftigt, aber auch mit einer Hausarbeit, an der ich gerade arbeite. Sorgen waren bis dahin aber nicht dabei.
Über den Tag ging es ja noch. Nur, wenn ich dann schlafen möchte, dann kommen meine Gedanken einfach nicht zur Ruhe. Wenn ich des Nachts aufwache und wieder versuche einzuschlafen, egal wie müde ich bin, rasen meine Gedanken bereits wieder als hätte ich gar nicht geschlafen...
Ich führe auch Tagebuch, aber momentan hilft das überhaupt nicht.
Ich kann mir das mittlerweile nur so erklären, dass ich mich unbewusst davon abhalte etwas gedanklich zu erfassen. Worum es sich dabei allerdings handeln könnte, da habe ich keinen Anhaltspunkt.
Demnach sind meine rasenden Gedanken ein ziemliches Problem, vor denen ich nur unter Aufwand von Konzentration meine Ruhe finde und das ist auf Dauer anstrengend, da ich die Konzentration für meine Hausarbeit benötige.
Das andere, neue Problem, was wieder hervor gebrochen ist, kam durch einen Zwischenfall zustande. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass einiges, was mich nun zusätzlich beschäftigt, lange davor bereits vorhanden und noch nicht abgeschlossen war. Bis aber vor einigen Tagen konnte ich das alles ignorieren, was gut für meine Nerven war. Ich neige nämlich leider dazu mich schnell aufzuregen und sehr nachtragend zu sein, weil ich nur sehr schwer wirklich vergeben kann. Weder anderen noch mir.
Ich arbeite daran. Wirklich, nur manchmal habe ich das Gefühl, dass es nichts bringt und nun merke ich, wie es in mir brodelt und kocht und zugleich fühle ich mich ohnmächtig und unendlich traurig.
Einfach darüber sprechen kann ich leider auch nicht. Zum einen habe ich das Gefühl, dass es wieder nichts bringen wird und zum anderen fühle ich mich, wenn ich mich jemanden anvertraut habe, meistens noch geladener und auch emotional schlechter.
Wie ihr also seht habe ich momentan zwei Hauptprobleme: Rasende Gedanken und Zorn sowie die Unfähigkeit zu Vergeben. Gerade Letzteres würde mir so viel Frieden schenken, dessen bin ich mir mehr als bewusst.
Momentan fühle ich mich auch ein wenig unter Druck gesetzt. Das kam aber auch erst neu dazu. Es ist mir alles zu viel. In den letzten Monaten gab es viele zwischenmenschliche Probleme, in die ich verwickelt war und nun scheint alles wieder von vorn zu beginnen. Das macht mich so zornig, aber ich kann das auf niemanden richten oder sagen wir es besser so: Ich mag es auf keinen richten. Hin und wieder bin ich auf jemanden sauer, aber das ist nichts im Vergleich mit dem, was ich momentan fühle... diese Ohnmacht. Das ist entsetzlich und ich möchte nicht wieder in eine Depression abrutschen. Das kann ich nun überhaupt nicht gebrauchen.
Vermutlich bräuchte ich einfach jemanden, der mir vorbehaltslos zuhört, aber leider wüsste ich nicht, mit wem ich reden sollte.
Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnte, damit ich mich wieder beruhigen kann. Zu oft habe ich andere unfair behandelt, weil ich zu langsam und überfordert war. Das würde ich ungern wiederholen, aber ich möchte mich ebenso wenig selbst verletzen. (Emotional, meine ich.)
Ich wäre nicht nur für steinige Tipps unendlich dankbar.
Danke im Voraus!
lg Liyae